Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

HaasF1: Ferrari-Pilot Jean-Eric Vergne als Notnagel?

Von Mathias Brunner
Ferrari-Reservist Jean-Eric Vergne

Ferrari-Reservist Jean-Eric Vergne

​HaasF1-Teamchef Günther Steiner sagt: Es wird vorerst kein Engagement eines dritten Piloten neben Grosjean und Gutiérrez geben. Doch was machen die US-Amerikaner im Notfall?

Eine der spannendsten Fragen für die kommende Formel-1-Saison 2016: Wie wird sich HaasF1 schlagen? Der Rennstall des Werkzeugmaschinenherstellers Gene Haas ist das erste neue Formel-1-Team seit 2010, als HRT (Hispania Racing Team, Ende 2012 pleite), Lotus (später Caterham, Ende 2014 pleite) und Virgin Racing (heute Manor) im GP-Sport debütierten.

Gemäss Teamchef Günther Steiner liegt HaasF1 im Plan: Im Werk von Banbury (England) werden fleissig Boxenstopps geübt (an einem Show-Car), bei Dallara in Italien wird der neue Wagen gebaut, der komplette Antriebsstrang stammt von Ferrari (Motor, Getriebe, Aufhängung). HaasF1 tritt anfangs Januar 2016 zum Crash-Test an, wenn alles wie vorgesehen klappt, dann wird der Rennstall mit dem neuen Wagen am 21. Februar auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya das Roll-out durchführen.

Monatelang wurde über das Fahrerduo spekuliert, dann stand fest: Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez fahren für die Neulinge. Die noch offene Frage ist: Wer steigt ein, wenn der Franzose oder der Mexikaner nicht einsatzfähig sein sollten?

Gemäss des Südtirolers Steiner ist vorderhand kein dritter Mann vorgesehen: «Das ist derzeit nicht geplant. Wir haben das Thema zur Seite gelegt. Vielleicht machen wir etwas in Zukunft, aber derzeit ist mit Reserve- oder Nachwuchsfahrer nichts geplant. Wir stehen vor einer sehr steilen Lernkurve, da wollen wir uns so wenig als möglich ablenken lassen. Viele Rennställe haben Verbindungen zu GP2- oder GP3-Teams, auch darauf verzichten wir bewusst.»

Dennoch bleibt die Frage stehen: Was also, wenn Grosjean oder Gutiérrez verhindert sind?

Der Lösungsweg ist der Gleiche wie jahrelang bei Sauber: Auch die Schweizer verbindet eine enge Partnerschaft zu Ferrari, auf Wunsch von Ferrari wurden sogar einige Piloten zu Stammfahrern für das Team aus Hinwil (Zürich).

Logischer Reservist für HaasF1 wäre daher Ferrari-Testpilot Jean-Eric Vergne (25). Der Franzose fuhr von 2012 bis 2014 für Toro Rosso 58 Grands Prix (WM-13. 2014), doch statt ihm wurden Daniel Ricciardo und dann Daniil Kvyat zu Red Bull Racing befördert. Für 2015 engagierte Red Bull die jungen Max Verstappen und Carlos Sainz engagierte, war für Vergne kein Platz mehr. Der Franzose heuerte als Reservist bei Ferrari an.

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