Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel (Ferrari): Deutsche so pessimistisch

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel auf dem Weg zur zweitschnellsten Zeit

Sebastian Vettel auf dem Weg zur zweitschnellsten Zeit

​Ferrari-Star Sebastian Vettel hat in Sotschi das Beste aus den Möglichkeiten gemacht: Zweitbeste Zeit hinter Nico Rosberg, nun muss er um fünf Ränge zurück (Strafe wegen Getriebewechsels).

Es ist alles ein wenig anders in Sotschi 2016: Die Mercedes sind zwar die schnellsten Autos, aber sie stehen nicht gemeinsam in der ersten Startreihe. Und Sebastian Vettel ist zwar der Zweitschnellste, wird aber von Startplatz 7 ins Rennen gehen müssen – wegen eines Getriebewechsels (wie üblich bedeutet dies: fünf Ränge zurück).

Sebastian Vettel nach dem Qualifying von Sotschi: «Der Abstand zu Mercedes ist schon ziemlich gross. Wir haben heute mit Rang 2 trotzdem das Maximum herausgeholt. Das hilft mir ein wenig morgen, zumal ich da hinten von der sauberen Seite losfahren kann. Das Gleiche gilt übrigens auch für Kimi Räikkönen auf Startplatz 3. Im Renntrimm sollten wir stärker sein als im Abschlusstraining. Wir sind gewappnet fürs Rennen. Ich erwarte einen recht lebhaften Grand Prix. Zudem habe ich soeben 50 Euro gewonnen! Bevor wir auf Sendung gingen, hat Nico Rosberg zu mir gesagt, wir müssen in der TV-Medienkonferenz nach dem Qualifying nur Englisch reden, nicht auch noch Deutsch. Aber das stimmte nicht. Dennoch Gratulation an Nico – er hat im ganzen Training eine tolle Leistung gezeigt.»

Auf die Frage, wie enttäuscht Vettel über seine Rückversetzung sei, meint der Heppenheimer: «Der Getriebeschaden hat mich nicht frustriert, das gehört halt auch zum Sport, damit muss man leben können. Jetzt hoffe ich auf ein sauberes Rennen. Und die WM ist noch so lang, wir stehen knapp vor dem Mai. Da liegt noch alles drin.»

«Ich erwarte von Ferrari ein starkes Rennen. Das ist von Startplatz 7 nicht leicht, und ich erwarte auch nicht, dass mich die Leute höflich vorbeiwinken, aber hier kann man wenigstens überholen. Wir haben in den ersten drei Grands Prix des Jahres gezeigt, dass wir im Rennen stark sein können, und ich sehe keinen Grund, wieso das dieses Mal anders sein sollte.»

Auf die Frage eines deutschen Kollegen, was Vettel zum Abstand zu Mercedes meine, der in Russland nicht kleiner, sondern grösser geworden ist: «Verflixt, diese Deutschen – immer so pessimistisch! Denkt doch mal positiv! Die Saison ist noch so lang. Wir glauben daran, dass wir diese Saison drehen können. Aber wir müssen uns auch darüber im Klaren sein: Das hier ist kein Kindergeburtstag, die anderen schlafen nicht. Unser Ziel ist klar, wir wollen an die Spitze, daran hat sich nichts geändert, und wir glauben, dass wir das erreichen können.»

Zum verbesserten Motor von Ferrari (von dem Kimi Räikkönen gestern gesagt hatte, er fühle sich kaum anders an) sagt der vierfache Formel-1-Champion Vettel: «Nun, es gibt gute Gründe, wieso wir ihn hier nach Russland gebracht haben. Er hat uns im Qualifying geholfen, er wird uns im Rennen helfen, da habe ich keine Zweifel.»

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