Fernando Alonso über Crashes: «Wir müssen reden!»
Fernando Alonso entgeht dem Getümmel in der ersten Kurve in Sotschi
Die erste Runde der 2016er Grands Prix hat es in sich. Australien: Kevin Magnussen nach Feindberührung mit einem Platten. Bahrain: Kollision zwischen Valtteri Bottas und Lewis Hamilton, weiter hinten legt sich Sergio Pérez mit Carlos Sainz an. China: Kollision der beiden Ferrari, zudem Berührung zwischen Felipe Nasr und Hamilton. Russland: Daniil Kvyat berührte Sebastian Vettel zwei Mal, Nico Hülkenberg wird von Esteban Gutiérrez auf die Hörner genommen, Rio Haryanto kann nicht ausweichen.
Was nur ist mit den schnellsten Herren der Welt los?
Viele Formel-1-Rennfans dürften an diesem Punkt sagen: Ja und? Im Kampfgetümmel ganz besonders nach dem Start geht es nun mal eng zu und her, das war schon immer so, und das gehört zur Würze eines Grand Prix.
Aber Superstar Fernando Alonso findet: Derzeit passiert überdurchschnittlich viel. «Die ersten Runden waren teilweise sehr seltsam», sagt der Weltmeister von 2005 und 2006 im Interview mit dem spanischen Radiosender Cope. «In Russland hatte ich Riesenglück, dass ich dem ganzen Durcheinander entgehen konnte. Jetzt will ich bei der üblichen Fahrerversprechung vor dem nächsten Rennen in Spanien mal das Wort ergreifen. Ich will wissen, ob es einen Grund gibt, wieso derzeit in der Startaufstellung so viel Unruhe herrscht.»
Ein Grund besteht in den neuen Regeln des Autoverbands FIA: Die Fahrer sind bei den Starts wieder mehr auf sich selber gestellt, das begünstigt Fehler und damit Situation, in welchen einige Piloten sehr gut wegkommen, andere aber gleich zurückfallen.
Ein anderer Punkt hat sich seit früher nicht geändert: Die erste Runde ist die beste Möglichkeit, um gleich mal ein paar Ränge gut zu machen. Das lässt sich kein Racer entgehen – auf die Gefahr hin, dass es halt scheppert.
Zum ungestümen Kvyat sagt Alonso: «Niemand kann negieren, dass er in Sotschi einen Fehler gemacht hat. Ich bin sicher, er wird es beim nächsten Mal besonnener angehen lassen.»