Niki Lauda über Daniil Kvyat: «Hätte ihn umgebracht»
Niki Lauda kritisiert Daniil Kvyat scharf
Formel-1-Fans wissen: Niki Lauda ist ein Mann der klaren Worte. Der dreifache Weltmeister, der den GP-Zirkus mittlerweile als TV-Experte und Mercedes-F1-Vorstandsvorsitzender rund um den Globus begleitet, ist deshalb einer der gefragtesten Gesprächspartner im Fahrerlager. Und auch wenn er sich bei seinem Haussender RTL in Russland aus Protest gegen das gekürzte Budget ausschwieg, wetterte der Österreicher weiter vor der Linse.
Lauda wurde von den Kollegen von Sky Sports F1 zum Startcrash in Sotschi befragt, bei dem Lokalmatador Daniil Kvyat seinen Red Bull Racing-Boliden gleich zwei Mal ins Ferrari-Heck von Sebastian Vettel steuerte – und damit das Rennen des vierfachen Champions beendete sowie sein eigenes und jenes seines Teamkollegen Daniel Ricciardo ruinierte.
Gewohnt undiplomatisch erklärte Lauda: «An Vettels Stelle hätte ich ihn umgebracht.» Der 25-fache GP-Sieger fügte an: «Entsetzlich! Er kann nicht einfach wie ein Verrückter fahren!»
Dass bei der Irrfahrt des jungen Russen kein Mercedes in Mitleidenschaft gezogen wurde, schwächt Laudas Ärger nicht: «Vettel hat alles richtig gemacht. Kvyat ist ihm zwei Mal ins Heck gekracht. Er hätte das nicht dümmer und ärgerlicher machen können.»
Kvyat, der von den Regelhütern für seine brüske Fahrt mit einer zehnsekündigen Stop-and-Go-Strafe und drei Strafpunkten gebüsst wurde, erklärte gleich nach seinem verpatzten Heimrennen: «Ja, ich habe Seb in der zweiten Kurve berührt, das war aber nicht das Aus, danach hätte das Rennen vielleicht weiterlaufen können. Fertig war es dann in der dritten Kurve.»
Der 22-Jährige aus Ufa schilderte auch: «In der dritten Kurve musste Sebastian sehr abrupt abbremsen. Ich fuhr nur zwei Meter hinter ihm und konnte ihm bei unserem Tempo natürlich nicht mehr ausweichen. Ich entschuldige mich aber dafür, sein Rennen ruiniert zu haben. Aber ich bin auch nur ein Mensch und weil er plötzlich so langsam unterwegs war, wurde ich kalt erwischt.»