Horner (Red Bull) zu Max Verstappen: Unfassbar!
Christian Horner (links unten) mit Max Verstappen und der RBR-Truppe
Die Parallelen zwischen Sebastian Vettel und Max Verstappen sind unübersichtlich. Beide wurden früh zu Toro Rosso geholt. Beide wurden nach kurzer Zeit zu Red Bull Racing gezogen. Beide erwiesen sich aus Ausnahmekönner. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner meldete sich nach dem atemraubenden Spanien-GP bei Max am Funk uns sagte: «Gratuliere, du bist eine Grand-Prix-Sieger.» Genau das hatte der Engländer auch in Shanghai 2009 gesagt, zu Sebastian Vettel.
«Was für ein Tag für Max», meinte Horner später. «Da fährt einer seinen ersten Grand Prix für dein Team, und dann erringt er auf Anhieb einen Sieg, als jüngster GP-Sieger obendrein, nach einer Fahrt, die ich nur als vorbildlich bezeichnen kann.»
«Nach dem Zwischenfall der beiden Mercedes dachte ich bei mir – so, nun haben wir eine schöne Ausgangslage, um üppig zu punkten. Aber ich wusste, dass es nicht einfach werden würde, mit den Ferrari umzuspringen, weil sich einen besseren Grund-Speed haben.»
«Wir mussten im Rennen dann einige schwierige Entscheidungen treffen, was die Rennstrategie angeht. Es war uns selber letztlich nicht ganz klar, ob ein Zwei- oder doch ein Dreitstopper die schnellere Strategie sein würde. Wir fanden, es wird sehr knapp mit den Reifen, wenn wir Max so früh auf einen Zweistopper umpolen. Aber die Art und Weise, wie er dann mit seinen Walzen umgegangen ist und diesen Sieg nach Hause gefahren hat, das ist schon sehr, sehr eindrucksvoll. Ich konnte nicht den kleinsten Fehler entdecken.»
«Um ehrlich zu sein, stehe ich noch ein wenig unter Schock. Ich kann noch gar nicht glauben, was Max da gelungen ist. Wir hatten im Testwinter geahnt, dass wir ganz flott bei der Musik sein sollten, wir wussten auch, dass wir dank der ganzen Verbesserungen der Spitze näherkommen sollten. Aber nun ein solches Egebnis – das ist wirklich ein Traum, der in Erfüllung geht.»
«Ich bin von den Socken, wie Max scheinbar spielerisch mit dem ganzen Druck umgegangen ist. Er hat sich nicht einen Fehltritt geleistet. Und ich spreche jetzt nicht nur vom Rennen, ich spreche vom ganzen Wochenende. Zwischendurch müssen wir uns wirklich in den Arm kneifen – ja, das hat ein 18-Jähriger vollbracht. Es ist unfassbar.»