Kimi Räikkönen: «Habe Romain Grosjean nicht gesehen»
Sebastian Vettel: «man darf nicht nur auf die Rennsiege schauen, die erzählen nicht die ganze Wahrheit»
Kimi Räikkönen, welche Lehren ziehst du aus dem heutigen Rennen?
Offensichtlich gibt es da nicht so viel zu sagen. Es war einfach nur ein sehr schwaches Wochenende.
Das Rennen wurde hinter dem Safety-Car gestartet. Findest du, dass es zu lange auf der Strecke war und was passierte in der Haarnadel-Kurve genau?
Ich glaube nicht, dass es einen grossen Unterschied gemacht hätte, wenn das Safety-Car früher reingekommen wäre. Da war kaum Grip – für mich zumindest – und ich war ohnehin sehr langsam unterwegs. Als ich dann in der Kurve runterschalten wollte, blockierten meine Hinterräder und ich rutschte in die Leitplanken. Dabei rutschte mein Frontflügel unters Auto und ich musste es abstellen.
Wusstest du, dass Romain Grosjean neben dir war? Und wer hat die Entscheidung getroffen, das Auto abzustellen?
Natürlich habe ich ihn nicht gesehen, ich versuchte einfach um die Kurve zu kommen, doch das schaffte ich nicht, weil mein Frontflügel unter meinem Auto feststeckte. Das wurde mir dann mitgeteilt, aber ich war da schon im Tunnel, deshalb stellte ich das Auto beim nächstmöglichen Punkt ab, und das war in der Schikane.
Gibt es irgendetwas Positives, das du aus diesem Wochenende mitnehmen kannst?
Nicht wirklich.
Warum ist Ferrari der Start in diese Saison nicht so gut geglückt wie im vergangenen Jahr?
Was mich angeht, läuft dieses Jahr besser. Dieses Wochenende lief sehr schlecht, aber daran lässt sich nichts mehr ändern. Wir blicken deshalb schon auf den nächsten Lauf.
Die Leute sagen, wir sind in diesem Jahr schlechter, aber man darf nicht nur auf die Rennsiege schauen, die erzählen nicht die ganze Wahrheit. Ich denke, wir haben ein sehr viel besseres Paket als im vergangenen Jahr, aber die Anderen haben sich auch verbessert und wir stehen deshalb noch nicht da, wo wir sein wollen.Aber das gehört zur Formel 1 dazu.
Wir wollen uns immer verbessern und in jedem Rennen um den ersten Platz mitkämpfen, aber es ist nicht einfach, Fortschritte zu erzielen, sonst würden wir das alle hinbekommen.
Einige Strecken, die uns besser liegen sollten, wurden im WM-Kalender auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, und alle Rennen, von denen wir wissen, dass sie schwierig für uns werden würden, kommen am Anfang.
Auch wenn es hier nicht richtig lief, wissen wir, dass wir sicher sehr viel stärker sein können. Wir können erst zufrieden sein, wenn wir in jedem Rennen die ersten beiden Plätze belegen. Das ist unser Ziel und ich hoffe, dass wir es irgendwann einmal auch erreichen.