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Red Bull Racing: Aeroscreen-Entwicklung liegt auf Eis

Von Andreas Reiners
Offiziell ist es noch nicht, doch 2017 wird der Halo in der Formel 1 eingeführt. Und der Aeroscreen? Die Entwicklung der Windschutzscheibe liegt im Moment auf Eis.

Kopfschutz oder nicht: Das Thema Sicherheit wurde in den vergangenen Monaten in der Formel 1 kontrovers und hitzig diskutiert. Neben Sinn und Unsinn ging es dabei auch um das Aussehen der beiden Lösungen.

Auf der einen Seite ist das der Heiligenschein (Halo), den wir im Rahmen der Formel-1-Wintertests in Barcelona als Attrappe am Ferrari gesehen haben. Auf der anderen Seite die Lösung mit Schutzbügeln inklusive integrierter Scheibe, wie sie Red Bull vorschlägt.

Die Entscheidung beim Autoverband FIA ist gefallen, offiziell wird es jedoch erst im Sommer: Ein Kopfschutz wird eingeführt, der so genannte Halo schon im kommenden Jahr, ein Aeroscreen dann 2018, es ist nicht ausgeschlossen, dass es 2019 oder 2020 sogar ein ganz geschlossenes Cockpit geben wird.

Für den Halo und gegen den Aeroscreen 2017 sprachen zwei Gründe: Die FIA hat länger am Halo geforscht. Zudem sind die Gegner von Red Bull Racing argwöhnisch, dass die vierfachen Weltmeister mit Einführung eines Aeroscreen aerodynamische Vorteile erlangen würden. Der Aeroscreen beeinträchtigt die Luftströmung mehr als der Halo.

Red Bull hat jedoch auch viele Fürsprecher. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Scheibe mehr Schutz bietet als der Halo, außerdem sprach die Optik für die Alternative. Die FIA will das Prinzip verfeinern und den Red-Bull-Konkurrenten die Möglichkeit geben, die Aerodynamik rund um den Aeroscreen in Ruhe zu erarbeiten.

Doch bei Red Bull wird derzeit nicht mehr am Aeroscreen gewerkelt. «Derzeit liegen die Arbeiten am Aeroscreen auf Eis. Wir warten auf neue Direktiven seitens des Automobil-Weltverbands. Ihnen liegen sämtliche Daten vor», sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner motorsport.com.

Die Gründe für den Entwicklungsstopp: Arbeitszeit und Kosten. Angeblich 250.000 Euro hat Red Bull bislang in die Entwicklung investiert. «Wir haben weder die Ressourcen noch die Kapazität, um den Aeroscreen weiter zu entwickeln. Außerdem muss ja auch irgendwer für die Kosten aufkommen.» Horner hofft, dass sich jemand findet, der die Entwicklung übernimmt und intensiv fortführen kann.

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