Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Toro Rosso: Was wird aus Daniil Kvyat?

Von Andreas Reiners
Daniil Kvyat

Daniil Kvyat

Seit seiner Degradierung von Red Bull Racing zu Toro Rosso sucht Daniil Kvyat verzweifelt nach seiner Form. Und womöglich auch nach einem neuen Cockpit.

Eine Personalie bei Toro Rosso steht wohl schon fest: Carlos Sainz sitzt vermutlich auch 2017 im Auto. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hatte in Baku erklärt: «In wenigen Tagen sollten wir über die Zukunft von Carlos Sainz mehr wissen.»

Es gibt für Red Bull keinen Grund, sich von Sainz zu trennen. Seine Leistungen bleiben anhaltend gut, auch wenn er in Baku (nach drei Punktfahrten in Folge) leer ausging (Dämpferschaden). Zudem bleibt Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko bei seiner Vorgabe: «Wir bilden keine Piloten für andere Teams aus.»

Anders ist die Lage bei seinem Teamkollegen Daniil Kvyat. Der Russe war zugunsten von Toptalent Max Verstappen bekanntlich degradiert worden. Um zum einen dem Niederländer die Chance auf ein siegfähiges Cockpit zu geben, aber auch, um Kvyat nach teilweise haarsträubenden Patzern einen Schuss vor den Bug zu geben. Ein Denkanstoß, die Chance, sich nochmal zu beweisen.

Doch mit der Degradierung folgte ein Knick in Kvyats Karriere. Bei Toro Rosso läuft es für ihn auch nicht rund, gegen Sainz hat er kaum eine Chance, weitere Fehler paaren sich zudem mit Pech, so dass es inzwischen offen ist, wo er 2017 fahren wird. Kvyat kennt das Geschäft und weiß, wie schnell man in der Formel 1 auf dem Abstellgleis stehen kann.

«Im Moment habe ich in dem Bereich nichts zu berichten. Aber jeder spricht mit jedem, und mein Telefon ist immer an», ließ er gegenüber dem Telegraaf durchblicken, dass er für Angebote offen ist. Auch er wurde wie Sainz von Red Bull ausgebildet, die Vorkommnisse in dieser Saison haben aber Spuren hinterlassen.

«Christian Horner, Helmut Marko und ich sind immer noch Freunde», betonte Kvyat, räumte aber auch ein: «Obwohl die Dinge etwas anders sind.»

Was seine Zukunft angeht, habe er Leute um sich, die ihm helfen könnten, was die Details angehe. «Aber mein Telefon gehört mir und ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen.»

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