Monza: Imola ohne Chance, Vertrag im Juli?
Monza bleibt offenbar im Kalender
Der Status Quo in Kürze monatelangem Hin und Her: Der Vertrag mit Monza läuft nach dieser Saison aus, die Zukunft der Traditionsstrecke stand ewig lange auf der Kippe. Zuletzt brachte auch Chefpromoter Bernie Ecclestone Imola als Alternative für den Italien-GP ins Spiel.
Angelo Sticchi Damiani, Chef des italienischen Automobilverbands, fand das weniger amüsant und bezeichnete die Ecclestone-Aussagen als «wenig hilfreich.» Sticchi Damiani schob der Imola-Alternative auf der FIA-Sportkonferenz in Turin dann auch einen Riegel vor. Einen offenbar juristisch handfesten.
«Im Italienischen Finanzgesetz steht, dass der Grand Prix in Monza sein soll und nicht in Imola. Und wenn der ACI als Ausrichter des Grand Prix auftreten wird, dann nur in Monza und nicht in Imola», sagte Sticchi Damiani. Der Hintergrund: Der ACI wird gut zwei Drittel der Gesamtkosten von rund 25 Millionen Euro Antrittsgebühr tragen sowie den GP ab 2017 organisieren.
Genau das habe die Verhandlungen mit Ecclestone schwierig gestaltet. Schwierig ist dabei noch vornehm ausgedrückt. Im Wochentakt gab es in den vergangenen Monaten neue Wasserstandsmeldungen, alle Beteiligten sprachen sich für einen Verbleib von Monza im Kalender aus, viel passiert ist allerdings nicht.
«Dass der ACI den Automobilclub Mailand, der den Grand Prix in diesem Jahr noch organisiert, ersetzen wird, ist eine Revolution, und zwar eine ziemlich relevante», so Sticchi Damiani, deshalb hätten sich die Verhandlungen auch als schwierig erwiesen. Neben dem ACI übernehmen den Rest der Gebühr der Automobilklub von Mailand dank des Eintrittskartenverkaufs sowie die Regionalregierung. Die Lombardei wird angeblich gut fünf Millionen Euro beitragen.
Einen wohl entscheidenden Durchbruch hatte es zuletzt beim GP in Monaco gegeben, als man sich mit Ecclestone in vielen Punkten einig wurde. Auch wenn einige Punkte noch endgültig zu definieren sind. «Ich hoffe, dass wir im nächsten Monat eine Lösung für die Zukunft von Monza haben werden. Wir haben eine Menge Arbeit reingesteckt und wir glauben, dass wir sehr nah dran sind an einer Einigung.