Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Toto Wolff (Mercedes): «Niki Lauda ist schwarz-weiss»

Von Mathias Brunner
Toto Wolff: Was wohl noch alles auf ihn zukommen wird?

Toto Wolff: Was wohl noch alles auf ihn zukommen wird?

​Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff über die möglichen Strafen für Lewis Hamilton und Nico Rosberg sowie über die kontroversen Aussagen von Rennlegende Niki Lauda.
Toto, können wir bitte nochmals klären, wie genau ihr eure Piloten davon abhalten wollt, sich nochmals in die Kiste zu fahren?

(Toto Wolff legt gespielt seinen Kopf in die Hände auf dem Tisch, Gelächter rundum.)

Nein, ernsthaft, ihr müsst doch auch eine gewisse rechtliche Grundlage für gewisse Strafen der Fahrer haben?

Ich habe gestern über ähnliche Zusammenhänge mit Martin Brundle gesprochen. Ihr braucht euch über die rechtlichen Hintergründe keine Sorgen zu machen. Wir würden nie Schritte ergreifen, die unbegründet wären. Aber ich möchte sagen – bitte keine Diskussion mehr, lasst uns das Thema jetzt zur Seite legen. Ich will einfach nicht mehr darüber reden. Es ist doch alles gesagt, eine Million Mal. Manchmal braucht es im Leben eine schwierige Situation, um zu einer besseren Lösung zu kommen. Ich glaube, wir sind als Team stärker daraus hervorgegangen.

(Das Mikro wird an einen anderen Journalisten weitergereicht.)

Fragst du mich jetzt wieder, ob ich zurücktrete?

Das habe ich nicht. Ich habe gestern wissen wollen, ob du dich stark genug für diesen Job fühlst. Aber das war die Frage von gestern. Heute will ich wissen, wie ihr die Situation um Niki Lauda handhaben wollt. Wie will eine so grosse Firma wie Mercedes seine Kommentare erklären, die er auch noch in seiner Sekunde von Gegnern macht. Und dann wird das über eine Medienerklärung auch noch in die Öffentlichkeit gezerrt.

Wir als Firma haben Ende 2012 gesagt – wir wollen das Thema Formel 1 anders anpacken. Mit allen Höhen und Tiefen, die das mit sich bringen kann. Ihr wollt nicht immer firmenkonforme Antworten hören. Niki ist eine überaus geradlinige Person, sehr schwarz und weiss. Er hatte diese Diskussion mit Roger Benoit und Dr. Helmut Marko in Servus TV. Gewisse Dinge wurden gesagt. Einige davon wurden falsch zitiert. Einige davon gingen in der Übersetzung ins Englische verloren. Ich unterstelle niemandem bösen Willen. Dann hat er einfach die Sache richtig gestellt.

Unterm Streich ist ihm das Verhältnis zu Lewis Hamilton sehr wichtig. Und Niki wollte Hamilton nicht als Person dargestellt sehen, in welcher sich Lewis selber nicht wiedererkennt. Also hat Lauda das korrigiert. Das Kapitel ist intern abgeschlossen.

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