Formel-1-Regeln 2017: Vorteil für Sebastian Vettel?
Anthony Davidson: «Das könnte alles auf den Kopf stellen»
Über die umfassenden Regeländerungen, die im nächsten Jahr für eine schönere und spektakulärere Formel 1 sorgen sollen, wurde schon viel diskutiert. Meist drehten sich diese Gespräche aber um die optischen und technischen Auswirkungen, die das neue Regelwerk mit sich bringt.
Einen weiteren wichtigen Effekt der überarbeiteten Vorgaben zu den Reifen und Autos streicht nun Anthony Davidson in seiner jüngsten Kolumne für Sky Sports F1 heraus. Der ehemalige GP-Pilot und heutige Langstrecken-Profi und TV-Experte weiss, dass sich die Änderungen auch auf das Kräfteverhältnis im Feld auswirken können.
«Ich denke, wir werden eine Neuordnung erleben und nicht jeder Fahrer, der heute starke Leistungen bringt, wird das automatisch auch im nächsten Jahr schaffen können. Denn die Autos werden sich derart stark von den heutigen Rennern unterscheiden, dass sie ganz andere Qualitäten am Lenkrad erfordern als die aktuellen Autos», erklärt der Brite.
Und Davidson vermutet: «Nehmen wir beispielsweise Sergio Pérez. Er ist bekannt für sein Talent, die Reifen am Leben zu halten. wenn das Auto viel rutscht. Aber das könnte in Zukunft irrelevant sein, denn die neuen Reifen und auch die neue Aerodynamik sorgen für mehr Grip. Vielleicht sind die Reifen dann auch kein Thema mehr und die limitierende Grösse ist dann nicht mehr der Grip, sondern die Power. Das könnte alles auf den Kopf stellen.»
Zu den Gewinnern der Regeländerungen könnte Davidson zufolge Ferrari-Star Sebastian Vettel zählen. «Wer auf die gleiche Art und Weise wie Vettel eine Kurve anbremst und auch daraus herausbeschleunigt, könnte dank des Extra-Grips, den die neuen Renner bieten, noch mehr Zeit gewinnen.»
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