Felipe Nasr: «Dachte, Felipe Massa macht weiter»
Felipe Nasr: «Felipe Massa war eine Bereicherung für die Formel 1»
Als Felipe Massa gemeinsam mit Teamchefin Claire Williams zur Pressekonferenz lud, war den meisten Fahrerlager-Dauergästen klar: Der kleine Brasilianer würde wohl seinen Formel-1-Abschied verkünden. Kurze Zeit später wurde aus der Vermutung Gewissheit: Der 35-Jährige aus São Paulo wird nach 250 Grands Prix seine Formel-1-Karriere beenden.
Landsmann Felipe Nasr ist damit der einzige Brasilianer im GP-Feld, der auf ein Cockpit für 2017 hofft. Der Sauber-Pilot hat bereits 31 Grands Prix für das Schweizer Team bestritten und mit dem fünften Platz im Australien-GP 2015 sein bisher bestes Ergebnis bereits bei seinem Formel-1-Debüt im vergangenen Jahr erzielt.
Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com erklärt der 24-Jährige aus Brasilia: «Es ist traurig, ihn gehen zu sehen. Ich hatte das nicht erwartet, sondern gedacht, dass er noch ein, zwei Jahre bleibt. Denn ich hatte das Gefühl, dass er noch nicht aufhören wollte. Er wollte eigentlich länger bleiben, aber vielleicht hat sich seine Meinung in dieser Hinsicht auch in letzter Zeit geändert.»
Nasr gesteht: «Ich stehe noch am Anfang meiner Karriere und ich war immer froh, dass Felipe da ist. Ich bin ihm sehr dankbar, denn er half mir während unserer gemeinsamen Williams-Zeit sehr mit seinen Ratschlägen und Erfahrungen, die er mit mir teilte. Alles, was ich über ihn berichten kann, ist ausnahmslos positiv.»
«Ich wünsche ihm sehr viel Erfolg bei seinen künftigen Unternehmungen – ich bin überzeugt, dass er nach der Formel 1 eine zweite Karriere in Angriff nehmen wird», erzählt der Sauber-Mann. «Er war eine Bereicherung für die Formel 1 und er hat mich auch immer unterstützt. Seine Persönlichkeit und sein Charakter sind bemerkenswert und auch seine Errungenschaften auf der Strecke sind beachtlich. Als Brasilianer werde ich ihn natürlich vermissen!»
Dass durch den Abschied des Formel-1-Urgesteins nun der ganze Druck der brasilianischen Erwartungshaltung auf seinen Schultern lastet, ist Nasr durchaus bewusst. Trotzdem nimmt er diese Tatsache gelassen: «Ich denke, diese Verantwortung hat doch jeder, der sein Land repräsentiert. Man ist immer mit einer gewissen Erwartungshaltung konfrontiert, damit muss man leben. Ich hoffe, dass ich bald selbst verkünden kann, wie es bei mir weitergehen wird. Und ich werde natürlich alles daran setzen, um meine eigene Formel-1-Erfolgsstory zu schreiben.»
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