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Max Verstappen vs. Daniil Kvyat: «Komm schon, Junge»

Von Andreas Reiners
Daniil Kvyat im Zweikampf mit Max Verstappen

Daniil Kvyat im Zweikampf mit Max Verstappen

Es war eines der Duell beim Singapur-GP: Der Zweikampf zwischen Max Verstappen und Daniil Kvyat. Rundenlang schenkten sich beide nichts, vor allem der Russe dachte keine Sekunde daran, den schnelleren Verstappen passiere

Zur Erinnerung: Kvyat hatte vor dem Barcelona-Rennen im Frühjahr sein Cockpit bei Red Bull Racing räumen müssen, Das bekam bekanntlich Verstappen. Und nun dieses intensive Duell, hart am Limit, ebenso sehenswert und angesichts der Vorgeschichte natürlich hoch brisant. Man hielt zwischenzeitlich den Atem an, ob einer der beiden möglicherweise die Nerven verlieren würde.

Erst recht, als Verstappen über Funk schimpfte: «Komm schon, Junge.» Kurzzeitig wurde auch spekuliert, ob der Toro-Rosso-Funkspruch für Kvyat («Konzentriere dich auf Alonso, er ist unser Rennen») eine kleine, versteckte Botschaft war, den Niederländer passieren zu lassen. Das war er letztendlich nicht, Verstappen gab entnervt auf und probierte mit einem vorzeitigen Stopp einen Undercut.

Als Verstappen nach dem Rennen darauf angesprochen wurde, ob Kvyat eine solche Aufforderung hätte bekommen sollen, sagte Max: «Nein, ich hätte selbst vorbeifahren sollen. Seine Verteidigung war gut, er hat um seinen Platz gekämpft.»

Red-Bull-Teamchef Christian Horner erklärte: «Das ist so im Rennsport, sie haben hart miteinander gekämpft. Das haben sie auf der Strecke ausgemacht. Sie dürfen frei fahren und es war gute Unterhaltung. Max hat das nur ein bisschen Zeit gekostet.»

Verstappens leicht genervtes «Komm schon, Junge» erklärte er so: «Es wurde sehr intensiv zu einem bestimmten Zeitpunkt, als ich ein wenig von der Strecke kam. Wir haben viel Zeit verloren und natürlich bist du nach einem so schlechten Start ein wenig enttäuscht.»

Denn den hatte Verstappen komplett versemmelt, als er einige Plätze verlor. «Wenn man den betrachtet, war Platz sechs das Maximum, was wir holen konnten. Sobald man jemandem für drei oder vier Runden hinterherfährt und versucht vorbeizukommen, zerstörst du dir deine Reifen», sagte Verstappen. Sobald er freie Bahn hatte, waren die Reifenprobleme weg. Freie Bahn hatte er durch den schlechten Start allerdings nur sehr selten.

Doch er hatte auch Glück, als Nico Hülkenberg bei seinem Start-Crash knapp an Verstappen vorbeiflog. «Ich hatte viel Glück, dass er mich nicht getroffen hat», sagte Verstappen.

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