Bielefeld: Jannick de Jong holte hier ersten EM-Titel
Jannick de Jong visiert EM-Finale an
«Ich bin sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf», äußert sich Jannick de Jong im Gespräch mit SPEEWEEK.com, «ich bin vier Rennen gefahren und habe viermal gewonnen. Nur in Herxheim bin ich einmal außerhalb der Bahn gekommen, aber Platz 4 war dann letztlich auch gar nicht so schlecht.»
Dabei musste der 27-jährige Friese aus Gorredijk nach seinem Sieg zum Saisonauftakt in Balkbrug einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Beim Meeting in Vries stürzte er im Finale, gewann den Rerun aber dennoch – und das mit einem gebrochenen Zeh. «Ich musste danach das Rennen in Schwarme absagen, denn mein Fuß brauchte Ruhe, aber es ist alles wieder völlig verheilt.»
Am Sonntag steht das EM-Semifinale in Bielefeld auf de Jongs Arbeitsplan. Der Leineweberring hat für den zweifachen Grasbahn-Europameister einen besonderen Stellenwert. «Hier habe ich meinen ersten EM-Titel geholt, schaun wir mal, wie das Rennen diesmal läuft.»
Die 700 m lange Grasbahn an der Eckendorfer Straße im Bielefelder Stadtteil Baumheide ist sehr speziell. «Das ist eine schwierige, sehr schnelle Bahn, die immer irgendwie rund geht, hier muss man ständig mit Köpfchen fahren», erklärt de Jong. Die Qualifikation für das Finale im niederländischen Staphorst am 18. Juli sei sein Hauptziel für Sonntag, aber gegen ein Plätzchen auf dem Treppchen hätte er auch nichts einzuwenden.
Die Aussicht auf den dritten Titelgewinn in der EM ist für Jannick de Jong in Reichweite, aber er warnt auch: «In Bielefeld ist es genauso ein Tagesrennen wie in Staphorst. Wenn du Pech hast, bist du draußen, so ist das nun mal.» Die besten neun Fahrer von Bielefeld qualifizieren sich für das EM-Finale.
Neben den Solisten fahren sechs I-Gespanne im Rahmenprogramm: Goodwin/Brown (GB), Matthijssen/Mollema, Noordman/Kremer (beide NL), San Millan/Balz, Keil/Müller und Brandhofer/Zapf (alle D). Dazu kommen B-Solisten und Enduros. Fahrervorstellung ist um 13 Uhr.