DMSB: Noch keine Planung für IDM Moto3
Zehn Moto3-Motorräder hatte der DMSB bei Hersteller Honda im Vorjahr geordert. Damit sollte, so wurde im Oktober 2013 verkündet, ein finanziell planbarer Einstieg in den Motorsport geboten werden. Das Projekt wurde nach der Verkündung kaum bis gar nicht vermarktet und wurde über die Grenzen des Fahrerlagers hinaus kaum publik.
Seit März 2014 hat der DMSB mit Jochen Schäfer einen Motorradsport-Referenten. Doch auch der ehemalige IDM-Serienmanager, zwar mit der Materie vertraut, konnte in den wenigen Wochen trotz vieler Bemühungen nichts mehr in Gang bringen. Die Piloten, die für diese Klasse in Frage gekommen wären, hatten zu so einem späten Zeitpunkt schon alle andere Pläne.
Details wie zum Beispiel Intervalle und Kosten für die vom DMSB geforderte Revision wurden scheibchenweise veröffentlicht. Die wenigen Piloten, die sich für die DMSB-Moto3-Trophy angemeldet hatten, wären sowieso mit ihren eigenen, privaten Motorrädern angetreten. Als absehbar war, dass kein vernünftiges Fahrerfeld zusammenkommt, retteten sich die wenigen Piloten in andere Klassen.
In der IDM Moto3 meldeten sich mit dem Österreicher Thomas Gradinger und dem Freudenberg-Piloten Jonas Geitner gar nur zwei Piloten an. Geitner entschied sich, wie viele Kollegen vor ihm, sein Glück in der Spanischen Meisterschaft zu probieren, die am kommenden Wochenende im Rahmen des GP von Le Mans ihren zweiten Auftritt in diesem Jahr hat.
Auf der Suche nach der Fehler-Quelle
DMSB-Referent Jochen Schäfer besuchte Anfang Mai den IDM-Lauf auf dem Lausitzring, hatte allerdings noch keine Pläne für die Trophy in der Tasche. «Die zehn Motorräder stehen in Frankfurt», erklärte er. «Die Frage ist nun, was tun wir in Zukunft damit. Unüberlegte Schnellschüsse während der schon laufenden Saison bringen nichts. So findet man keine Fahrer.»
Das Ziel ist nun die Planung für die IDM-Saison 2015. Konkrete Pläne oder gar Aktivitäten gibt es noch nicht. «Es soll schnell passieren», meint Schäfer. «Aber es soll gut überlegt sein und nicht im Herbst wieder alles über den Haufen geschmissen werden.»
Momentan ist man beim DMSB dabei, die Gründe des Scheiterns auszumachen. Dafür geht Schäfer auf die geplanten und die möglichen Teilnehmer zu, um sich direkt nach den Umständen der An- und Abmeldung zu erkundigen.
Nach der Auswertung der Teilnehmer-Befragung wird ausgearbeitet, wie man das Projekt für den Nachwuchs attraktiver gestalten kann. Einen Zeitpunkt für die Vorstellung der neuen Planung gibt es nicht.