Julian Puffe: Teamkollege versalzt ihm das Heimrennen
Für den jungen Schleizer Julian Puffe begann das Wochenende nicht wie gewünscht, denn das erste freie Training war durch einen Sturz nach nur zwei Runden beendet. «Das war ein schwieriger erster Tag für mich auf meiner Heimstrecke», berichtet er. «Nach einem technischen Defekt stürzte ich im ersten freien Training in meiner ersten fliegenden Runde per Highsider ab. Durch den heftigen Sturz hat das Motorrad einige Schäden abbekommen. Somit konnte ich erst im dritten freien Training mein ersten Runden fahren.»
Das erste Rennen konnte Puffe dann von Startplatz 2 aus in Angriff nehmen und er kam nach dem Start auch gleich gut in Schwung. Doch sein Teamkollege stand schon parat, verfolgte den Schleizer rundenlang in dessen Windschatten und ging dann in der Schlussphase an ihm vorbei. Für Puffe blieb Rang 2.
Größer dürfte die Enttäuschung für Puffe wohl nach dem zweiten Platz im zweiten Rennen gewesen sein. Denn auch da hatte er die Finger wieder am Siegerpokal dran. Durch die umgekehrte Startaufstellung ging es für Puffe vom achten Startplatz los und schon wie am Nürburgring torpedierte sich der BMW-Pilot erfolgreich an die Spitze. Doch auch am Samstagnachmittag konnte Mikhalchik noch eine Ladung draufpacken und ging am Ende am Schleizer vorbei.
Dass er die Strecke als weiterhin Führender verlassen durfte, tröstet nicht darüben hinweg, dass Puffe erneut ein Heimsieg nicht vergönnt war. «Mein Ziel ist es natürlich, immer zu gewinnen», meinte er anschließend, «deswegen fahren wir ja Rennen. Es wäre super gewesen, wenn ich meinem heimischen Publikum wenigstens einen Sieg hätte schenken können. Ich hab in beiden Rennen alles gegeben, was ich konnte. Leider hat es aber nur zweimal für den zweiten Platz gereicht. Ich konnte einige Führungsrunden drehen und nachdem ich am Freitag nach dem Sturz im ersten freien Training und mit nur wenigen Runden längere Zeit ein paar Probleme hatte, bin ich wirklich froh, dass wir das Bike am Sonntag im Warm up so gut hin bekommen haben und ich zwei zweite Plätze mit nach Hause nehme.»
«Natürlich muss ich sagen, dass ich Julian auch mal den Sieg gegönnt hätte», fügt sein Teamchef Werner Daemen an, «vor allem hier bei seinem Heimrennen. Wir hatten ein fantastisches Wochenende. Beide Fahrer haben die Rennen gut durch gezogen und sind nicht gestürzt, was sehr wichtig ist. Beide sind sehr schnelle Runden gefahren und ich bin wirklich sehr zufrieden. Bei Julian hatte ich zu Beginn des Wochenendes ein paar Bedenken wegen der kleinen Probleme und dem Sturz, aber er ist bei allem sehr ruhig geblieben und das hat mir gut gefallen. Zum Ende der Meisterschaft hin wird es immer spannender und spannender und es macht Spaß den beiden zuzuschauen.»