MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Jan Mohr (Yamaha): «Sport, Bücher, Gitarre, Freundin»

Von Esther Babel
Metallica-Fan Jan Mohr

Metallica-Fan Jan Mohr

Die Reihenfolge der Beschäftigungstherapie in Zeiten von Coronabedingter Ausgangssperre ist variabel. Der Superbike-Pilot vom Team Hess ist auf jeden Fall startklar und überbrückt die Zeit bis zum Saisonstart gekonnt.

«Mir geht es sehr gut, danke», versichert Jan Mohr. «Unsere Ausgangssperre in Österreich schränkt uns ein bisschen ein, aber ich finde, dass die Regierung das absolut richtig macht. Wir müssen jetzt einfach dafür sorgen, dass sich dieses Virus nicht weiterverbreitet und das Beste dafür ist, wenn jeder zu Hause bleibt.» Nach einem BMW-Jahr im Team BCC, wo inzwischen sein Landsmann Stefan Kerschbaumer angedockt hat, geht es für Mohr 2020 mit dem Team Hess Racing weiter. Dort hatte im Vorjahr der Schweizer Dominic Schmitter erfolgreich seinen Meistertitel verteidigt. Mohr will nun mit dem Schweizer Rennstall und mit einer brandneuen Yamaha R1 in der Europameisterschaft, der Österreichischen Meisterschaft und der IDM Superbike 1000 an den Start gehen. Wann auch immer.

«Ich bereite mich genauso auf den Saisonauftakt vor wie geplant, auch wenn wir nicht wissen, wann dieser stattfinden wird», meint Mohr. «Mein Alltag besteht also aus intensivem Training, mentaler Vorbereitung und Organisation aller Dinge, die es rund um die Saison zu tun gibt. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie und meiner Freundin - was bleibt mir auch anderes übrig.»

Und die Fitness? «Fit halte ich mich wie sonst auch. Ich gehe viel joggen und mache mein Kraft- und Koordinationstraining einfach zu Hause. Ich brauche nur ein Gerät, um zu trainieren, und das bin ich. Sport eignet sich wirklich gut als Zeitvertreib für alle, die jetzt nicht ihrer Arbeit nachgehen können. Ich würde diese Chance nutzen, um die Dinge zu tun, für die man sonst keine Zeit hat. Sport, Bücher, zu Hause umdekorieren. Ich spiele gerade ziemlich viel Gitarre.»

Die Hoffnung auf die Zeit nach Corona ist bei Mohr dennoch ungebrochen. «Ich hoffe, dass wir trotzdem noch eine fantastische Saison 2020 erleben, denn ich bin bereiter, als je zuvor.»

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