Knobloch: «Die Titelchance lebt»
Andrea und Knobi im Ösi-LooK
«Das Qualifying beim 7. IDM-Lauf am Red Bull Ring war ein echter Krimi», erklärte Yamaha-Pilot Günther Knobloch, «am Ende trennten die drei Erstplatzierten weniger als neun Hundertstel Sekunden.» Der Steirer konnte sich die vierte Pole-Position, gefolgt von Jesco Günther und Daniel Sutter. Teamkollege David Linortner konnte nach technischen Problemen im Training noch den GP-Sieger Lukas Pesek verdrängen und schnappte sich Platz 7.
Den Start zu Lauf 1 gewann Jesco Günther, gefolgt von Günther Knobloch. Der Voitsberger wurde jedoch in Kurve 2 unglücklich nach aussen gedrängt und kam nur auf Rang 6 aus der ersten Runde zurück. Lukas Pesek stürzte so knapp vor David Linortner, dass dieser unverschuldet mitgerissen wurde. Linortner verlor bei dem Sturz über 30 Sekunden, kämpfte sich in einer sehenswerten Aufholjagd mit der viertschnellsten Rennrunde aber noch vor auf Rang 12. Knobloch konnte die Lücke zu Sutter und Jesco zwar zufahren, fand jedoch keinen Weg vorbei an Daniel Sutter. Im Ziel trennen die drei Erstplatzierten Jesco Günther, Daniel Sutter und Günther Knobloch weniger als 2,2 Sekunden.
In Lauf 2 der IDM-Supersport formierte sich das Spitzenfeld ähnlich wie in Lauf eins. Jesco Günther führte vorerst vor Sutter und Knobloch, der zwischenzeitig an Sutter vorbei auf Rang zwei vor fahren konnte. Der Schweizer Kawasaki-Piloten konnte jedoch gleich in der folgenden Runde kontern und wenig später auch die Führung übernehmen. Günther Knobloch konnte nach einem Highsider ausgangs der Lauda-Kurve zwar einen Sturz vermeiden, verlor jedoch den Anschluss an Jesco Günther, womit das Podium bezogen war.
«Das Quali lief perfekt», erklärte Knobloch. «Die Rennen leider nicht ganz. In Lauf 1 habe ich bis zum Zielstrich alles versucht, fand jedoch keinen Weg vorbei an Sutter. Im Sonntagsrennen war ich aggressiver und konnte Sutter ausbremsen. Er konnte auf den langen Geraden aber leider jeweils kontern. Nach einem argen Rutscher in Runde 12 verlor ich den direkten Anschluss an die beiden. Als Sutter die Runde drauf mit einem technischen Problem ausrollte hörte ich auf zu pushen und fuhr den zweiten Platz sicher ins Ziel. Keine optimale Ausgangssituation für Hockenheim, aber immerhin bin ich jetzt wieder auf Rang zwei in der Gesamtwertung und die Titelchance lebt. Als Event war das Wochenende grossartig. Viele Partner und Racefriends waren gekommen, das gesamte Team und unsere Eventcrew hat perfekt gearbeitet. Danke.»
«Von dem Wochenende hatte ich mir definitiv mehr erwartet», gibt Linortner zu. «Leider hatten wir ersten Training ein technisches Problem, wodurch ich meine schnellste Zeit im zweiten Training bei etwas schlechteren Bedingungen fahren musste. Startreihe 2 war so gesehen in Ordnung. Dass Pesek in Lauf 1 direkt vor mein Vorderrad gestürzt ist, war Pech. Meinen Sturz konnte ich nicht vermeiden, ich verlor dabei eine halbe Minute. Die Aufholjagd hat Spass gemacht und war wohl auch für die Zuseher spannend. Dafür bekommt man aber leider keine Meisterschaftspunkte. Der Sturz in Lauf zwei war mein Fehler. Da habe ich nach dem verkorksten Start wohl zu viel Druck gemacht. In Hockenheim greife ich wieder voll an, die Strecke liegt mir.»