Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Daniel Sutter erobert die Gesamtführung zurück

Von Conny Fulk
Abflug von Sutter

Abflug von Sutter

Der Schweizer gewinnt den zweiten Lauf auf dem Nürburgring und reist als Erster an den Red Bull Ring in die Steiermark.

Das vergangene Renn-Wochenende hielt für das Kawasaki Schnock Team Shell Advance Höhen und Tiefen parat. Noch am Samstag hatte das Team aus Soest einige Rückschläge einzustecken, doch der zweite Renn-Tag stand wieder einmal ganz unter dem Motto «Sonntag ist Sutter-Tag».

Das Zeittraining am Nürburgring fiel dem typischen Eifel-Wetter zum Opfer. Bei Dauerregen hatten die drei Kawasaki-Piloten anfänglich noch mit Problemen zu kämpfen. Doch gegen Ende des Qualifyings drehte Daniel Sutter noch einige schnelle Runden, so dass er von Platz sieben aus ins Rennen ging. Alex Phillis startete von Platz 30 und Christian von Gunten von Rang 35.

«Wir haben gerade im Nassen noch massive Schwierigkeiten, die wir schnellstmöglich in den Griff bekommen müssen. Das war beim letzten Lauf in Oschersleben auch schon so. Wir sind natürlich alles andere als zufrieden, denn im Trockenen gibt es kaum Probleme, da verliert man etwas an Selbstvertrauen. Aber mit einem guten Start kann ich auch aus der zweiten Reihe vorne mitfahren», sagte Daniel Sutter nach dem Training.

Gesagt – getan, als am Samstagnachmittag die Startampel für den ersten IDM Supersport-Lauf umsprang, war es Daniel Sutter, der als Schnellster reagierte und als Führender in die erste Kurve einbog. Doch das Rennen wurde unter schwierigen Bedingungen gestartet. Regen und 13 Grad forderten viele Opfer. Das musste auch Daniel Sutter schmerzlich feststellen. Bereits wenige Meter nach seinem Raketenstart stürzte der Schweizer per Highsider und schlug hart mit dem Rücken auf dem Asphalt auf. Trotzdem biss er die Zähne zusammen und nahm das Rennen wieder auf. Vom letzten Platz musste der angeschlagene Kawasaki-Pilot nun dem Feld hinterher eilen.

Währenddessen übernahm David Linortner die Führungsposition und gab diese bis Rennende nicht mehr aus der Hand. Auch weitere Piloten aus der Spitzengruppe, wie Tatu Lauslehto, Patrick Vincon und Thomas Walther scheiterten an den schwierigen Bedingungen und stürzten. Hinter dem Sieger Linortner kamen Roman Stamm und Kevin Wahr ins Ziel.

Mit ordentlich Adrenalin im Blut drehte Daniel Sutter nach seinem schmerzhaften Abflug eine schnelle Runde nach der anderen und konnte schlussendlich Platz 13 ins Ziel retten. Alex Phillis und Christian von Gunten kamen als 18. und 23. ins Ziel.

Der Sonntag sollte für das Kawasaki Schnock Team Shell Advance um einiges erfolgreicher werden als der verregnete Samstag. Denn schon beim Warm up hatte der Wettergott ein Einsehen und die Sonne kämpfte sich durch die tief hängenden Eifel-Wolken. Bestens motiviert gingen die drei Schnock-Piloten ins Rennen. Wie schon am Vortag gelang Daniel Sutter ein sehr guter Start. Der Schweizer kam als Dritter aus der ersten Runde zurück und hatte ein klares Ziel vor Augen: Den Sieg. Während der nächsten Umläufe bildete sich an der Spitze eine Vierergruppe. David Linortner, Daniel Sutter, Leon Bovee und Roman Stamm fighteten hart um die Positionen an der Spitze.

In der 16. Runde übernahm dann Sutter endgültig die Führung. Aber es sollte noch einmal spannend werden. Gegen Rennende drehte Bovee richtig am Gashebel, fuhr auf Platz zwei nach vorn und wollte zur finalen Attacke ausholen. Doch in der vorletzten Runde wurde das Rennen mit der roten Flagge abgebrochen. Der Grund: Mehrere Fahrer waren auf einer Ölspur ausgerutscht und gestürzt.

Da Daniel Sutter bereits seit einiger Zeit führte, wurde er auch nach Abzug der letzten gefahrenen Runde zum Sieger erklärt. Zweiter wurde der Niederländer Leon Bovee, der seinen ersten Podestplatz auf dem Nürburgring feierte. David Linortner komplettierte das Podium.

«Ich bin absolut happy über diesen Sieg. Ich hatte bei den letzten Rennen immer etwas Pech, besonders bei den letzten Regenrennen in Oschersleben. Aber nun ist es wieder schön, ganz oben auf dem Stockerl zu stehen. Es war ein hartes Rennen, aber es hat Spass gemacht, auch wenn ich das Glück ein bisschen auf meiner Seite hatte und eine Runde vor Schluss abgebrochen wurde. Ich bin mir sicher Leon Bovee hätte noch ein Mal angegriffen, » sagte der strahlende Sieger Daniel Sutter nach dem Rennen.

Weniger Glück hatte Christian von Gunten. Der junge Schweizer hatte einen Motorschaden zu beklagen, wurde aber noch als 15. gewertet. Alex Phillis wurde 24. Mit seinem dritten Sieg in dieser Saison übernimmt Daniel Sutter wieder die Führung in der Gesamtwertung.

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