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Tatu Lauslehto: Das Meisterporträt Teil 2

Von Esther Babel
Lauslehto mit seinem Box-Coach

Lauslehto mit seinem Box-Coach

Nach einer langen Durststrecke ist er wieder oben angekommen. Mit der Unterstützung seiner Freundin und seiner Familie hat der ehemalige WM-Pilot wieder den Anschluss gefunden.

Nach einem Unfall in der Supersport-WM und einem wenig erfolgreichen Jahr 2008 in der IDM Superbike ging es für Tatu Lauslehto zurück in die Finnische Meisterschaft. Von dort kämpfte er sich wieder bis zum Titel in der IDM Supersport 2012.

SPEEDWEEK.com: Angeblich soll auch Deine Freundin Hanne Mäkinen an dieser positiven Entwicklung nicht ganz unschuldig sein. Sie ist in Finnland eine erfolgreiche Amateur-Boxerin. Was ist an der Geschichte dran?

Tatu Lauslehto: Ja stimmt. Ich habe extrem viel trainiert und bin so fit wie noch nie in meinem Leben. Damit kamen auch die Veränderungen im Kopf. Mit meiner Freundin, die schon sehr lange boxt, bin ich schon einige Jahre zusammen. Aber ich wollte sie nie zum Training begleiten. Im September 2011 hat sie mich dann mitgeschleppt. Ich war sehr überrascht und bin seit dem dabei.  Mit meiner Freundin kann ich leider nicht trainieren. Sie ist zu gut. Doch seit dem Training fühle ich mich viel stärker auf dem Motorrad und vor allem in den ersten Rennrunden, die früher immer mein Problem waren, bin ich besser.

Du hast es im Jahr 2008 in der IDM Superbike probiert, bis dann aber wieder zurück in die IDM Supersport. Warum?

Spass hat es mit dem Superbike gemacht, aber damals hat die 600er einfach besser zu meinem Fahrstil gepasst. Doch ich habe in den letzten beiden Jahren viel gelernt, sodass ich für die Zukunft nichts mehr ausschliessen will.

Hast Du Interesse, auch wieder ins internationale Geschäft einzusteigen?

Der Einstieg in die Moto2-WM ist zu hart. Aber die Supersport-WM ist denkbar. Doch die Erfahrung hat mir gezeigt, dass das nur mit einem wirklich guten Team geht. Auch ein eigenes Team ist nicht ausgeschlossen. Ich brauche gute Leute hinter mir. Bei der IDM sind nur ein Mechaniker und mein Vater dabei. Für die WM bräuchte man viel mehr Geld und viel mehr Personal.

Verfolgen die Motorsport-Fans in Finnland, was in der IDM passiert?

In der Fachpresse erscheinen gelegentlich kleinere Geschichten über mich. Aber man muss schon ein extremer Fan sein, um mitzukriegen, was bei der IDM läuft. Ich denke, dass mich inzwischen mehr Deutsche als Finnen kennen.

Wie sah die Feier nach Deinem Titelgewinn aus?

Wir haben nur bei der allgemeinen Saisonabschluss-Party in Hockenheim gefeiert. Ich vertrag eh nicht viel. Nach ein paar Bier schlafe ich immer gleich ein.

Wie konkret sind inzwischen Deine Pläne?

Ich habe lange über einen Einstieg in die Supersport-WM nachgedacht. Aber ich habe mich dazu entschlossen, meinen Titel in der IDM Supersport zusammen mit meinem eigenen Team zu verteidigen.

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