Luca Grünwald: Gelungener Australien-Ausflug
Wenige Stunden nach dem IDM-Finale auf dem Lausitzring sass Luca Grünwald plötzlich im Flugzeug nach Australien, wo er im Kiefer Racing Team für den verletzten Florian Alt, seinen letztjährigen Teamkollegen im Team Freudenberg, einspringen sollte.
Obwohl der 18-jährige Oberbayer mit Rang 22 seine persönliche Zielsetzung für das Rennen beim Australian Grand Prix nicht ganz in die Tat umsetzen konnte, sorgte er über die Dauer des vergangenen Wochenende mit viel technischen Verständnis und qualifizierten Aussagen für viel Freude im deutschen Moto3-Rennstall.
«Am Start ist mir ein kleiner Fehler passiert, da ich die Launch-Control nicht aktiviert habe und wahrscheinlich deshalb nicht so gut weggekommen bin», beschreibt er sein Rennen. «In der ersten Runde konnte ich leider keine Boden und Positionen gutmachen, weil es dermaßen chaotisch zuging. Von dem her war es wenig verwunderlich, dass ich beim ersten Mal bei Start/Ziel vorbei so weit hinten war. Bis ich dann einen Weg an meinen direkten Gegnern vorbei fand, war bereits eine große Lücke zur nächsten Gruppe entstanden. Ab der Halbzeit ist eine Art Chattering aufgetreten, was mich vor allem in den langgezogenen Linkskurven daran hinderte, schneller zu fahren.»
«Die Ursache dafür ist uns momentan noch ein Rätsel, aber vielleicht lag es am Wind oder auch an den geänderten Temperaturen», überlegt Grünwald. «Jedenfalls war es bedeutend schlimmer als im Training und deshalb konnte ich mich auch nicht von meiner Gruppe lösen. Meine Rundenzeiten im Rennen waren ähnlich wie die an den Trainingstagen und außerdem habe ich mit Rang 22 mein Vorhaben nicht ganz erreicht - ich wollte schon gerne meine Rundenzeiten steigern und im Bereich der ersten 20 ins Ziel kommen – aber ich bin nicht unzufrieden.»
«Ich habe viel gelernt und wir wissen, was nächstes Wochenende anders zu machen ist», meint Grünwald, der Alt auch beim GP von Japan vertreten wird. «Mit einem besseren Start und ein wenig mehr Glück in der ersten Runde bin ich überzeugt, in der Gruppe um die Punkteränge mithalten zu können. Jedenfalls möchte ich mich nochmals bei allen Beteiligten herzlichst dafür bedanken, dass ich hier in Australien und nächste Woche in Japan fahren darf und dabei so viele wertvolle Erfahrungen sammeln kann.»