Leon Bovee (BMW) ehrt seinen verstorbenen Vater
Leon Bovee mit dem Helm vom Papa und seinem neuen Exemplar (re.)
Leon Bovee hatte seine Einstellung gegenüber dem Hockenheimring vor dem IDM-Finale geändert. «Im Vorjahr mochte ich ihn noch nicht», gab er zu, «denn da bin ich gestürzt. Aber inzwischen finde ich ihn nicht schlecht.
Nach den beiden Trainingssitzungen landete er als 17. der Gesamtwertung beider Klassen und als Sechster der IDM Superstock nicht ganz so weit vorne, wie er sich vorgenommen hatte.
Das regnerische Wetter am Sonntagmorgen war auch nicht so ganz nach dem Geschmack des Niederländers. Schon beim Nieselregen auf dem Lausitzring hatte er gemeint, «bei Regen macht Motorradfahren einfach nicht so richtig Spaß.»
Für die letzten Rennen des Jahres bekam Bovee extra einen neuen Helm geliefert. Der Niederländer hatte sich das Design vom ehemaligen Helm seines Vaters Leo Bovee ausgesucht. «Mein Vater ist ja früher WM gefahren», erklärt Bovee junior die Gründe. «Er ist in den Klassen 125, 250 und 350 gefahren.» Im Jahr 2006 war Leo Bovee, der seinen Sohn stets bei seinen Motorradsport-Aktivitäten unterstützt hat, verstorben. Ihm zu Ehren hatte sein Sohn auf dem Hockenheimring nun den neuen Helm auf.
In den beiden letzten Rennen des Jahres eroberte sich Bovee in der Superstock-Wertung die Plätze 6 und 7. Vorgenommen hatte sich der Niederländer mehr und konnte seine Enttäuschung nicht ganz verbergen.
«So was richtig Tolles fällt mir jetzt nicht ein», musste er zugeben. «Bei der Abstimmung war ich mit einem Mix aus Trocken- und Regen-Set-up unterwegs. Dadurch hatte ich am Vorderrad einige Rutscher. Und dann war das Rennen auch schon vorbei. Und über das zweite Rennen kann ich nur sagen, nein, beim Regen macht Motorradfahren wirklich keinen Spaß.»