Stefan Nebel: «Lucy beisst wie die Sau»
Zwei Jahre lang waren Stefan Nebel und Lucy Glöckner im Team Wilbers-BMW ein eingespieltes Team. Während Nebel mit der BMW HP4 in der IDM Superbike unterwegs war, war Glöckner nach einer Saison in der Superbike-Klasse in diesem Jahr in die IDM Superstock umgestiegen, die sie am Ende als Zweite hinter BMW S1000RR-Pilot Marco Nekvasil beendet hat.
Mit der Superstock-Version der BMW HP4 war Glöckner auch regelmässig in den Top-15 der Superbike-IDM zu finden. «Lucy ist eine der unterschätztesten Fahrer in der IDM», glaubt Nebel. «Ohne meine Entwicklungsarbeit an der BMW HP4 wäre sie vielleicht auch ein wenig langsamer gewesen. Aber wenn sie einen guten Tag hat, geht richtig was vorwärts.»
Auch wenn Glöckner in manchen Trainings gelegentlich an Nebels Zeiten dran oder sogar vorbei war, trugs dieser mit Fassung. «Zum richtigen Zeitpunkt war ich immer schneller. Doch Lucy kann ein Motorrad im Rennen besser überfahren als ich. Mehr geht dann wirklich nicht.»
Gerne würde Nebel seine inzwischen ehemalige Teamkollegin mal auf einer Ducati Panigale wie der von IDM Superbike-Meister Javier Fores oder dem Vize Max Neukirchner sehen. «Ich bin sicher, dann hätte es da vorne so manches Mal anders ausgesehen», vermutet Nebel. «Bei der Abstimmung fehlt ihr vielleicht noch ein wenig das Wissen. Aber sie beisst wie die Sau.»
Lucy Glöckner wird auch im kommenden Jahr im Team von Benny Wilbers unter Vertrag sein. Stefan Nebel steht nach der Beendigung des Vertrags mit der BMW-Mannschaft derzeit in Verhandlungen mit anderen IDM-Teams. Ein Wiedersehen auf der Rennstrecke zwischen den beiden ehemaligen Teamkollegen ist damit vorprogrammiert.