Katt: «Großes Mitgefühl mit dem MSC Bad Hersfeld»
Trotz aller Bemühungen fiel das DM-Finale ins Wasser
Zu Trainingsbeginn waren die Verhältnisse im Stadion an der Europaallee in Bad Hersfeld noch in Ordnung. Dann aber setzte der große Regen ein und es begann das Warten. Bei der Fahrerbesprechung um 19 Uhr wurden die Aktiven auf später vertröstet. Man versuchte von der Clubseite alles, um das Wasser von der Bahn zu bekommen, aber ein weiterer Guss tat das Übrige.
Um 20 Uhr teilte Sportleiter Dennis Schäfer den Teams mit Tränen in den Augen mit, dass das Rennen abgesagt werde, da die Sicherheit der Fahrer nicht mehr gewährleistet sei. Eine Verlegung auf Sonntag sei nicht möglich, da nicht genügend Rettungspersonal und Fahrzeuge zur Verfügung stehen würden.
Gar nicht einverstanden mit dieser Entscheidung war Christian Hülshorst. Der Lüdinghäuser war wie Jens Benneker und Kai Dorenkamp bereit die Bahn zu testen, alle anderen 14 DM-Fahrer aber nicht.
«Die Verhältnisse waren nicht schön, aber als Veranstalter muss ich doch mit so etwas rechnen, zumal die Wettervorhersagen in diese Richtung gingen», schimpfte «Hülse» noch anderntags im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die Offiziellen haben argumentiert, es wären nicht alle Grasbahn-Spezialisten, ich sage, früher hätte man mehr Eier in der Hose gehabt. Ich bin sauer und enttäuscht, denn ich war zuletzt so gut in Form und habe mir auf dieser Bahn etwas ausgerechnet. Die Bedingungen wären mir entgegengekommen.»
Anders sieht das Enrico Janoschka: «Ich denke, man hätte nicht fahren können, denn es wäre viel zu gefährlich gewesen. Das wäre auch einer Deutschen Meisterschaft nicht würdig gewesen.»
Stephan Katt sah es auch so: «Wie schon das ganze Jahr hat auch dieser Veranstalter Pech gehabt. Ich habe großes Mitgefühl mit den Verantwortlichen des MSC Bad Hersfeld, die haben viel Arbeit und Herzblut in die Veranstaltung hineingesteckt. Aber die Grasnarbe war ab, das wäre kein faires DM-Finale möglich gewesen. Viele Fans haben das auch so gesehen.»
Auch Josef Hukelmann vom DMSB fand die Entscheidung der Absage absolut richtig: «Die Bahn in Bad Hersfeld ist eine Lehmbahn, da läuft das Wasser nicht einfach so ab. Die Absage war genau richtig. Und für Sonntag waren die Wetterprognosen auch sehr schlecht, heftige Regenfälle die ganze Nacht hindurch.» Gespräche für einen Ausweichtermin würden laufen, die Aussichten seien aber eher schlecht.
Wenn es doch noch klappen sollte, wären vielleicht auch Top-Jungs wie Erik Riss, Martin Smolinski, Matthias Kröger, Kai Huckenbeck und Michael Härtel dabei, die am Sonnabend wegen Terminkollisionen mit dem Speedway auf dem Tableau in Bad Hersfeld fehlten.