KKH vertraut Marcel Gerhard, Matten Kröger und GTR
Kenneth Kruse Hansen (333) und Stephan Katt (42) sind Konkurrenten in der Langbahn-WM 2020. Hinten links fährt David Pfeffer.
Die Startnummer 333 sorgte in der vergangenen Saison für einigen Wirbel bei den Rennen auf Gras und Sand. Auf dem Sitz dieses Langbahn-Motorrades saß ein Däne mit Namen Kenneth Kruse Hansen, der in der Fanszene vom Speedway her durchaus bekannt war, aber in der Langbahnszene eher zu den unbeschriebenen Blättern zählte.
Das änderte sich spätestens nach seinem Sieg beim Grasbahn-Klassiker in Osnabrück und Podestplatz 3 beim EM-Finale in Bad Hersfeld. Die FIM anerkannte später die Qualitäten des 32-Jährigen mit der Verleihung einer permanenten Wildcard für die fünf Langbahn Grands Prix 2020.
SPEEDWEEK.com sprach mit Kenneth Kruse Hansen vom Team «KHR 333» (Kruse Hansen Racing), der mit Kurt Hansen einen dänischen Vater und mit Ulla Kruse Hansen eine deutsche Mutter hat und mit Frau Joanne und den Kindern Anakin und Enzo in Herlev nahe Kopenhagen wohnt.
Kenneth, was denkst du über deine Langbahn-Saison 2019?
Das war eine wirklich großartige erste Saison für mich. Ich wusste vorher nicht, was mich erwarten würde, da ich vor 2019 noch nie ein Langbahnrennen gefahren bin.
Wie hast du dich auf die kommende Saison vorbereitet? Ich habe gehört, du warst auch in Italien im Schnee?
Ja, das stimmt, ich war zwei Mal in Livigno zum Höhentraining und habe auch meine Familie mitgenommen und das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Aber ich habe auch konsequent drei- bis vier Mal pro Woche Wing Chun trainiert, das ist eine Form der chinesische Kampfkunst. Wir konzentrieren uns dabei auf spezielle Übungen, die mir dabei helfen sollen mein Rennen zu verbessern. Daneben laufe ich noch und fahre mindestens drei Mal pro Woche mit dem Mountainbike.
Du bist jetzt Neuling in der WM. Welche Ziele hast du?
Nun, ich will versuchen mich zu etablieren und einen Platz unter den Top 5 zu bekommen. Langfristig ist es mein Ziel, Langbahn-Weltmeister zu werden.
Der letzte Langbahn-GP findet in Rzeszów in Polen statt. Du hast einen Vertrag im dortigen Speedway Club. Wird das ein Vorteil für dich sein?
Ich hoffe, dass es ein Vorteil für mich sein wird, aber das muss sich erst noch zeigen. Ich werde dort noch viele Male vor dem letzten Grand Prix fahren.
Man hört, du hättest zuletzt sechs GTR-Motoren von Marcel Gerhard gekauft? Warum GTR?
Ich glaube, es ist der beste Motor auf dem Markt und Marcel Gerhard der beste Typ, der sie baut. Ich bin mir sicher, dass wir zusammen mit Marcel und Matten Kröger, der die Aggregate betreut, in neue Höhen vorstoßen können.
Werden dich die Fans dieses Jahr auch auf offenen Gras- oder Sandbahnrennen in Deutschland sehen?
Natürlich habe ich 2019 so viele großartige Erfahrungen bei offenen Rennen in ganz Europa gemacht und besonders in Deutschland habe ich bereits jetzt mit einigen Vereinen Startverträge vereinbart und es werden noch weitere hinzu kommen.
Stimmt es, dass du jetzt Clubfahrer beim MSC Hümmling Werlte bist?
Ja das stimmt, es ist ein großartiger Club mit großartigen Fahrern und Management. Für meine Karriere ist das der richtige Ort.
Wie kam es zum Kontakt mit dem MSC Hümmling Werlte?
Ich habe den Club selbst kontaktiert, nachdem ich mit Erik Gundersen gesprochen hatte.. Der sagte mir, es sei ein großartiger Club mit großartigen Leuten, daher fiel mir die Wahl leicht, und ich fühle mich geehrt, in den kommenden Jahren Werlte vertreten zu dürfen.
Was ist dein größter sportlicher Wunsch für 2020?
Mein Ziel ist es, besser und stärker als 2019 zu sein, Rennen zu gewinnen und mich als dänischer GP-Fahrer zu etablieren.