Gefährliche Bahnen
Gerd Riss (vorne) kritisiert französische Bahnen
Inzwischen schränkt Riss (45) ein und spricht davon, dass er sehr wohl wieder fahren möchte, sich jedoch vorstellen kann, auf die WM-Teilnahme zukünftig zu verzichten. Sofern sich nichts an der Auswahl der Grand-Prix-Bahnen ändert.
[*Person Stephan Katt*] hat es nach seinem schlimmen Unfall beim ersten Grand Prix in St. Macaire auf den Punkt gebracht: «Den Offiziellen ist unsere Gesundheit scheissegal, wir sind wie Tiere in einer Arena.» Riss sieht es jetzt gleich.
Dass auf Bahnen wie in St. Macaire oder Marmande Grands Prix gefahren werden, hat zwei Gründe: Zum einen ist der französische Bahnsport-Oberste Christian Bouin zugleich ein wortführendes Mitglied in der FIM-Bahnsport-Kommission CCP. Ausserdem hat es in Frankreich traditionell viele Zuschauer, die Clubs sind willens und potent, die hohen Kosten für einen Grand Prix zu bezahlen.
Doch ob die Bahnen auch WM-tauglich sind, ist den FIM-Offiziellen bis heute egal. Nicht eine französische WM-Bahn entspricht dem FIM-Reglement. Hauptsache, die VIP-Räume sind gross genug, und die Jury-Mitglieder werden ordentlich verköstigt.