Philipp Freitag gelingt der Sprung auf das Podium
Die Youngster des European Moriwaki 250 Junior Cups traten in Brands Hatch zweimal im Rahmen der Britischen Superbike-Meisterschaft an. Das Rennwochenende war an Spannung kaum zu überbieten, aber auch von schweren Stürzen geprägt.
Die deutsche Nachwuchshoffnung Philipp Freitag konnte in der englischen Grafschaft Kent die Durststrecke der Saison 2014 überwinden: Dem 17-jährigen Gymnasiasten aus Buchholz in der Nordheide gelang nach einem fünften Platz im ersten Rennen mit dem dritten Rang im zweiten Rennen der lang ersehnte Sprung auf das Podium des European Moriwaki 250 Junior Cups.
Doch auch diesmal verlief zunächst nicht alles nach Plan, denn Freitag hatte sich zum Ziel gesetzt, ein starkes Zeittraining abzuliefern. Das englische Wetter machte ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung. Zwischen zwei heftigen Gewitternächten konnte das freie Training zwar im Trockenen absolviert werden, doch das entscheidende Qualifying wurde am nächsten Tag auf nasser Strecke ausgetragen und das rief die Regenspezialisten auf den Plan. Unter den 21 Startern aus zwölf Nationen qualifizierte sich Freitag immerhin für den elften Startplatz.
Im ersten Lauf konnte Freitag nach einem exzellenten Start fünf Plätze gutmachen. Im Verlauf des Rennens lag er zwischenzeitlich auf der dritten Position, direkt hinter seinem Landsmann Kevin Orgis und dem Tschechen Filip Salac, die enteilen konnten und sich ein sehenswertes Duell um den Sieg lieferten. Kurz vor Rennende stürzte Orgis schwer und brach sich dabei den linken Mittelfußknochen. Damit war der Weg zum Sieg für Salac frei. Freitag fiel im Verfolgerpulk etwas zurück und versäumte die Schlussattacke, weil er übersehen hatte, dass er sich schon in der letzten Runde befand. So blieb ihm nur der fünfte Platz hinter Jarno Kausch (CH), Patrik Pulkkinen (FIN) und Vasco van der Valk (NL).
Im zweiten Rennen, für das die Fahrwerksabstimmung seines Motorrads noch einmal nachgebessert wurde, konnte Freitag dann in der Schlussphase wunschgemäß attackieren. Er kämpfte sich durch die Gruppe, in der er fuhr, und bog als Zweiter auf die Start-Ziel-Gerade ein, doch Pulkkinen konnte ihn auf den letzten Metern einholen und überquerte den Zielstrich vier Hundertstelsekunden vor ihm. Ein Trost für den Norddeutschen war seine Bestzeit von 1:41,005 Minuten, mit der er den Rundenrekord für den European Moriwaki 250 Junior Cup aufgestellt hat. Der Sieg ging erneut an den Cup-Leader Filip Salac.
European Moriwaki 250 Junior Cup - Ergebnis Lauf 1
1. Filip Salac (CZ), 2. Jarno Kausch (CH), 3. Patrik Pulkkinen (FIN), 4. Vasco van der Valk (NL), 5. Phillip Freitag (D), 6. Rory Skinner (GB), 7. Leon Czichos (D), 8. Sébastien Fraga (CH), 9. Adolfo Delgado (MEX), 10. Dan Jones (GB).
European Moriwaki 250 Junior Cup - Ergebnis Lauf 2
1. Filip Salac (CZ), 2. Patrik Pulkkinen (FIN), 3. Phillip Freitag (D), 4. Vasco van der Valk (NL), 5. Rory Skinner (GB), 6. Adolfo Delgado (MEX), 7. Jarno Kausch (CH), 8. Leon Czichos (D), 9. Kervin Orgis (D), 10. Marcel Brenner (CH).
European Moriwaki 250 Junior Cup - Gesamtstand
1. Filip Salac (CZ/140 Punkte), 2. Jarno Kausch (CH/105), 3. Patrik Pulkkinen (FIN/96), 4. Kevin Orgis (D/77), 5. Marcel Brenner (CH/75), 6. Vasco van der Valk (NL/73), 7. Phillip Freitag (D/72), 8. Adolfo Delgado (MEX/52), 9. Lukas Tulovic (D/48), 10. Leon Czichos (D/37), 11. Sander Kroeze (NL/37), 12. Notis Papapavlou (GR/32), 12. Sébastien Fraga (CH/27), 13. Leon Czichos (D/27).