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Dynavolt Intact GP: Teampräsentation in Memmingen

Von Sharleena Wirsing
Mit Marcel Schrötter und Sandro Cortese schickt das deutsche Dynavolt-Intact-Team eine starke Fahrerpaarung mit der neuen Suter in die Moto2-WM 2017. Die Erwartungen sind hoch.

Am Freitagabend wird in der Firma Keckeisen Akkumulatoren in Memmingen, wo sonst zahllose IntAct-Batterien lagern, Feierlaune vorherrschen, denn das neue Design des Teams Dynavolt Intact GP für 2017 wird präsentiert. Mit Marcel Schrötter als Nachfolger von Jonas Folger und Sandro Cortese setzt das Team erneut auf ein deutsches Fahreraufgebot.

Das Dynavolt Intact GP-Team tritt 2017 zum fünften Mal in der Moto2-Weltmeisterschaft an, zum zweiten Mal mit einem Zwei-Fahrer-Team. Die Teamteilhaber Stefan Keckeisen, Besitzer der Firma Keckeisen Akkumulatoren in Memmingen, Wolfgang Kuhn (Kuhn Bau AG) und Technik-Direktor Jürgen Lingg haben den Allgäuer Rennstall gegründet, der 2013 zum ersten Mal an der Moto2-WM teilnahm.

In den ersten drei Moto2-Jahren von 2013 bis 2015 trat Intact GP mit Sandro Cortese, dem Moto3-Weltmeister von 2012, als Ein-Fahrer-Team an. Dies änderte sich 2016, als Jonas Folger zum deutschen Team stieß, als WM-Siebter für das bisher beste Gesamtergebnis sorgte und zudem in Brünn den ersten Moto2-Sieg für Intact GP und vier weitere Podestplätze holte. Cortese erreichte seit 2013 die WM-Ränge 19, 9, 11 und 15 für Intact GP. Drei Mal stand er für die deutsche Truppe auf dem Podest.

2017 ist nicht nur Marcel Schrötter, der WM-14. von 2016, neu im Team Dynavolt Intact GP, denn auch der Chassis-Hersteller wurde gewechselt. Während Folger und Cortese 2016 noch auf Kalex-Bikes unterwegs waren, setzen Schrötter und Cortese in dieser Saison auf die Chassis der Schweizer Firma Suter Racing Technology ein.

«Ich bin überzeugt, dass 2017 ein super Jahr werden kann. 2016 war ich in einigen Rennen auch mit Jonas auf einer Augenhöhe. Viele Fahrer steigen auf. Neben Zarco, der in den letzten beiden Jahren jeden besiegt hat, sind drei weitere Fahrer weg. Sam [Lowes] habe ich oft geschlagen, das sind also auch keine Fahrer, die ich nicht besiegen kann. Nun bleiben für das nächste Jahr vier sehr, sehr starke Fahrer. Das sind Lüthi, Morbidelli, Baldassarri und Nakagami. Sie muss man erst einmal besiegen. Aber die Chance ist groß, dass wir im nächsten Jahr sehr stark sein können», versicherte der 27-jährige Cortese, der 2016 die schlechteste Saison seit seinem Moto2-Rookie-Jahr erlebt hat und nur auf WM-Rang 15 landete.

2017 arbeitet Cortese mit einer völlig neuen Crew zusammen, die von Alfred Willeke angeführt wird, der viele Jahre Tom Lüthi betreute. «Ich habe eine super Crew bekommen, da hat sich das Team echt ins Zeug gelegt. Mit Alfred [Willeke, Crew-Chief] habe ich schon einen guten Plan, auch mit Suter läuft es gut. Sie wissen, was sie wollen.»

Marcel Schrötter machte mit der Suter bei den Tests in Valencia und Jerez 2017 Fortschritte. «Es ist schon ein ganz anderes Motorrad als die Kalex. Es gibt ein paar Fragezeichen, welcher Fahrstil und welche Linien wirklich besser sind. Mir ist vor allem aufgefallen, dass sie mit gebrauchten Reifen sehr gut funktioniert. Das ist ein Pluspunkt. Auch das Bremsverhalten des Motorrads ist sehr gut. Diese Punkte fielen sofort als positiv ins Auge», berichtete der 24-Jährige.

Matthias Meggle, der 2016 für Intact GP im Northern Europe Cup antrat, wird 2017 erneut den Red Bull Rookies Cup bestreiten, auch über Einsätze in der Junioren-WM wird nachgedacht. Intact GP unterstützt 2017 auch das RAS-Team von Dirk Reißmann im Northern Europe Cup mit den Fahrern Marvin Siebdraht und Paul Fröde.

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