Marcel Schrötter in Mugello: Was er von Suter fordert
Marcel Schrötter und sein Intact-Teamkollege Sandro Cortese
«Es war eine Katastrophe, das Motorrad so zu fahren. Ich wusste auch gar nicht, was ich sagen soll, außer, dass das Motorrad unmöglich zu fahren ist», schüttelte Marcel Schrötter nach dem Moto2-Qualifying in Mugello den Kopf.
Die Botschaft des Bayern aus dem Team Dynavolt Intact GP an Chassis-Hersteller Suter war deutlich: «Das zeigt auch Suter, dass das derzeitige Bike nicht das ist, mit dem wir Rennen gewinnen werden.»
Schrötter hat sich bis zur Sommerpause nach dem Sachsenring-GP ein klares Ziel gesetzt. Er will die Top-10 der Gesamtwertung erreichen. Vor dem Mugello-GP lag er punktgleich mit Speed-Up-Pilot Simone Corsi auf dem elften WM-Rang, zehn Punkte trennten ihn vom besten Suter-Pilot Dominique Aegerter auf dem siebten Gesamtrang.
Mit 32 Punkten liegt Schrötter nach dem Rennen in Mugello nun auf dem zwölften Gesamtrang – punktgleich mit Tech3-Pilot Xavi Vierge, der in Mugello nach einem schweren Sturz im Qualifying nicht zum Rennen angetreten war. 14 Punkte trennen ihn nun von Aegerter.
«Wir hatten nun genug Zeit, um von unserer Seite das Maximum herauszuholen und das Bike kennenzulernen», meint Schrötter. Er fordert nun deutliche Entwicklungsschritt von Seiten Suters: «Ich weiß, dass der Fahrer oft noch etwas herausholen kann, aber nun ist der Zeitpunkt gekommen, dass auch Suter mit etwas kommen muss. Ich hoffe, dass ziemlich bald was kommt. Beim Material muss sich nun etwas bewegen.»
Trotz seines Ärgers betont Schrötter das Potenzial des Suter-Projekts. «Ich bin fest überzeugt, dass das Bike und mein Team gut sind. Daher bin ich mir sicher, dass wir viel weiter nach vorne können. Wir haben aber momentan immer wieder mit der Instabilität der Leistung zu kämpfen. Das Potenzial ist da. Auf jeder Strecke – ob beim Test oder am Rennwochenende – ist es anders, wir kommen zu sehr schnell durcheinander. Wir machen Fortschritte bei einem Test, aber beim nächsten Rennen ist die Situation wieder ganz anders. Das muss einfach besser werden. Wir haben zu sehr zu kämpfen.»