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Mika Kallio: «Wäre großartig, mit Cortese zu fahren»

Von Günther Wiesinger
Der finnische KTM-MotoGP-Testfahrer und Supersport-WM-Teambesitzer Mika Kallio möchte Sandro Cortese unbedingt in sein WSSP-Yamaha-Team holen. Aber es fehlen noch 150.000 Euro.

Die Teamteilhaber Mika und Vesa Kallio und Sandro Cortese unternehmen momentan alle Anstrengungen, um den deutschen Ex-Weltmeister Sandro Cortese (28) für ihr finnisches Supersport-600-WM-Team verpflichten zu können.

Kallio Racing belegte mit der neuen R6 im Vorjahr in dieser Rennserie mit Sheridan Morais und Niki Tuuli den vierten und den siebten WM-Rang, jeder Fahrer gewann einen WM-Lauf.

Für 2018 musste sich Kallio Racing um zwei neue Fahrer umsehen. Denn Tuuli ging zu CIA Landlord Insurance Honda, dem Team von Simon Buckmaster. Bisher wurde bei Kallio Racing für 2018 nur Loris Cresson verpflichtet, der zweite Platz wird für Cortese freigehalten.

Aber es fehlen noch 150.000 Euro im Budget für den zweiten Fahrer.

Mika Kallio, 2014 noch Moto2-Vizeweltmeister und 2013 und 2014 in der Moto2-WM ein Gegner von Cortese, will dem siebenfachen GP-Sieger unbedingt eine Chance geben.

«Es wäre großartig, wenn wir Sandro für unser Team verpflichten können», bestätigte Kallio heute im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich bin überzeugt, er könnte mit Kallio Racing an der Spitze mitfahren. Aber wie immer dreht es sich ums Geld. Wir tun unser Bestes, um das Budget für Sandro zustande zu bringen. Aber die Realität sieht so aus, dass auch Sandro Sponsorgeld mitbringen muss.»

Kallio und Cortese kontaktieren im Moment alle möglichen Partner, auch mit Yamaha Motor Deutschland ist man im Gespräch, wo seit 1. Januar mit dem 48-jährigen Niederländer Marcel Driessen ein neuer Country Manager im Amt ist.

Auch Yamaha-Superbike-Manager Andrea Dosoli soll angefragt werden, ob für einen deutschen Topfahrer mit Support gerechnet werden kann.

«Bisher habe ich keine Zusage bekommen, aber es sind einige Gespräche am Laufen», schilderte Sandro Cortese.

Cortese kann dank Kallio Racing für überschaubare Beträge Werbeflächen auf dem Lederkombi und am Motorrad anbieten. «Die Beiträge der kleinsten Sponsoren liegen bei uns bei 10.000 Euro», schilderte Teamchef Kallio.

Mika Kallio hat bisher keine echte Deadline festgelegt, aber er macht kein Geheimnis daraus, dass die Zeit drängt. «Wir gehen Ende Januar nach Jerez testen. Wir möchten Sandro dort Gelegenheit geben, sich mit der Supersport-Maschine anzufreunden. Wir haben demnächst unsere Teamvorstellung. Deshalb sollten bis Ende nächster Woche wissen, ob die Zusammenarbeit mit Sandro zustande kommt», erklärte Mika Kallio (35), der in der MotoGP-WM 2017 auf der KTM RC16 einen zehnten und einen elften Platz erkämpft hat.»

«Für mich wäre wichtig, dass ich jetzt einmal einen Teil dieses Betrags auftreibe, damit wir testen und die ersten Rennen finanzieren können», sagt Cortese. «Nachher können wir uns in den nächsten Wochen bemühen, den Rest der Summe zu finden.»

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