Niki Tuuli: Starke Schmerzen, nach FP2 war's vorbei
Niki Tuuli
Für die Dorna ist es interessant, Skandinavier im GP-Feld zu haben, denn die nordeuropäischen Länder sind ohnedies nicht besonders stark vertretren – im Vergleich zu Spanien und Italien.
Und da ausserdem vielleicht irgendwann ein Finnland-GP auf dem Kymi-Ring auf den Programm stehen wird, sind finnische Piloten wie Kallio begehrt. Der Moto3-Teenager Patrik Pulkkinen musste jedoch nach der Saison 2017 wegen ausbleibender Erfolge beim PrüstelGP-Team durch Marco Bezzecchi ersetzt werden.
Als der Malaysier Fahmi Khairuddin nach dem Jerez-GP im Mai 2018 wegen schlechter Ergebnisse seinen Diens beim SIC-Petronas-Moto2-Team quittierte, rutschte wieder ein Finne ins GP-Startfeld: Niki Tuuli.
Der Finne hatte vor zwei Jahren als Wildcard-Fahrer im Kallio-Yamaha-Team in der Supersport-WM für Furure gesorgt. Er sicherte bei drei Rennen drei zweite Plätze und den zehnten SSP-Gesamtrang.
2017 gewann Tuuli bereits den WM-Lauf in Magny-Cours, die WM beendete er als Gesamtsiebter. Aber dann verliess er das Kallio-Yamaha-Team und entschied sich für eine Honda, womit er sich keinen Gefallen tat – denn Yamaha dominiert die Supersport-WM 2018 nach Belieben.
In der Moto2-WM wurde Tuuli in Le Mans im Mai ins kalte Wasser geworfen. Immerhin hat er in drei Rennen einen 17. Platz erreicht. Doch bei einem Trainingssturz bei der Dutch-TT in Assen erlitt er einen Bruch des dritten linken Mittelhandknochens; er musste auf das Rennen verzichten.
Tuuli verzichtete wie Franco Morbidelli auf eine Operation und nahm beim GP von Deutschland am 1. und 2. freien Training teil.
Aber er konnte wegen der Schmerzen nur Fuligini und Wildcard-Fahrer Cardelús besiegen. Der Kalex-Pilot verlor im FP1 rund 2,1 und im FP2 sogar 2,7 sec auf die Bestzeit und stieg am Samstag nicht mehr auf seine Kalex. Er kuriert sich jetzt bis Brünn (5. August) aus. Sein Platz im SIC-Team für 2019 ist gefährdet.