Khairul Idham Pawi: Historischer Tag für Petronas-SRT
Khairul Idham Pawi
Khairul Idham Pawi geht 2019 in seine dritte Moto2-Saison. Der Malaysier hat bereits zwei Moto3-GP-Siege aus dem Jahr 2016 auf dem Konto, in der Moto2-WM fuhr er 2018 aber nur einmal in die Punkte: In Le Mans belegte er Rang 15. Beim Petronas Sprinta Racing Team, das ebenfalls aus Malaysia stammt, bekommt er in der neuen Saison eine neue Chance.
Der erste «historische Tag» steht dem 20-jährigen Pawi kurz bevor. Am kommenden Montag, 28. Januar, wird sich das gesamte Sepang Racing Team, das 2019 in allen Klassen der Motorrad-WM vertreten sein wird, in Kuala Lumpur offiziell präsentieren: John McPhee und Ayumu Sasaki gehen mit Honda-Maschinen in der Moto3-Kategorie auf Punktejagd, das neue Petronas Sepang Yamaha Racing Team setzt in der «premier class» auf Franco Morbidelli und Fabio Quartararo – dazu gesellt sich Bradley Smith (One Energy Racing) im erstmals ausgetragenen MotoE-Weltcup.
Zuvor spricht Moto2-Pilot Pawi im Interview über seine ersten Eindrücke mit dem Team aus seiner Heimat und den ersten Runden mit dem neuen 765-ccm-Dreizylinder-Motor von Triumph.
Was hast du in der Winterpause gemacht?
Ich konnte mich etwas erholen, aber nicht zu viel, weil ich hart trainiert habe, um für die kommende Saison bereit zu sein. Es wird ein sehr wichtiges Jahr für mich, weil ich einen Schritt vorwärts machen will. Ich trainiere auf dem Rad, im Gym und auf dem Motorrad, damit ich vorbereitet bin, wenn ich wieder auf mein GP-Bike springe.
Wann hast du erfahren, dass du 2019 für das Petronas Sprinta Racing Team fahren kannst und wie war dein Gefühl?
Die ersten Gespräche fanden um die Saisonmitte statt. Am Ende haben wir eine Einigung erzielt und alles hat gut funktioniert. Ich bin sehr glücklich und motiviert, mit ihnen in eine neue Moto2-Saison zu gehen.
Was bedeutet es für dich, als Malaysier für ein Team aus Malaysia zu fahren?
Das ist wirklich schön und sehr speziell – und ich bin sehr stolz darauf. In diesem Team kann ich auch mit Landsleuten arbeiten, die in dieses Projekt involviert sind.
Wie war dein Feeling mit dem Team nach dem ersten Test in Jerez?
Das Feeling beim ersten Test war sehr gut. Wir konnten zum ersten Mal die Kalex mit dem neuen Motor fahren und alles war sehr positiv. Ich fühlte mich wohl mit dem neuen Bike und der neuen Mannschaft. Zusammen sind wir eine große Familie.
Es wird deine dritte Moto2-Saison sein, die dritte auf Kalex, aber die erste mit dem neuen Triumph-Motor. Hat sich das Motorrad sehr verändert? Welchen Eindruck hast du? Fängt alles bei Null an?
Es gibt einige Unterschiede. Ich mochte auch das Bike aus der Vorsaison, aber die Charakteristik ist ein bisschen anders. Natürlich müssen wir am Set-up arbeiten, weil wir noch viele Testkilometer machen müssen. Was den Motor angeht: Den größten Unterschied, den ich bei der Performance ausmachen konnte, war im niedrigen Drehzahlbereich.
Glaubst du, dass du deinen Fahrstil anpassen musst?
Ich glaube schon. Es ist ein anderes Motorrad, also werde ich einige Aspekte meines Fahrstils anpassen müssen.
Was musst du im Vergleich zum Vorjahr sonst noch verändern, auf persönlicher Ebene?
Das letzte Jahr war hart für mich, aber meine Absicht ist, meine Mentalität für 2019 komplett zu verändern: Alles hinter mir zu lassen und wieder neu zu beginnen, damit ich in jedem Rennen mein Bestes geben und das bestmögliche Ergebnis holen kann. Wir haben das Potential dazu.
Welche Ziele verfolgt ihr beim Test im Februar?
Beim nächsten Test müssen wir Runde für Runde fahren und das bestmögliche Gefühl mit dem neuen Motor finden. Der Sepang International Circuit ist unsere Heimstrecke, wir kennen sie perfekt, es wird also einfach sein, hier zu arbeiten.
Wie wichtig ist die Petronas-SRT-Teamvorstellung für dich? Was erwartest du?
Ich kann die Präsentation am nächsten Montag natürlich kaum abwarten. Es wird sicher sehr schön, mit den MotoGP- und Moto3-Fahrern und dem gesamten Team beisammen zu sein. Die Location bei den Petronas-Twin-Towers könnte nicht besser gewählt sein. Ich bin mir sicher, dass es ein historischer Tag wird.
Wie stolz bist du, Teil der Petronas-SRT-Familie zu sein?
Ich fühle mich sehr wohl im Team und ich liebe es, in so einer Struktur zu sein, die in allen drei Kategorien vertreten ist. Dieses Projekt ermöglicht einem Fahrer, in seiner Karriere Schritte vorwärts zu machen. Ich bin sehr glücklich, zu dieser großen Familie zu gehören.