Sam Lowes: Viel Zeit zum Spielen mit Tochter Kathryn
Den Sturz, den Sam Lowes Mitte Februar im Rahmen eines Moto2-Privattests auf dem Jerez-Rundkurs hatte einstecken müssen, war hart und hatte Folgen: Wie die Untersuchung im Universitätskrankenhaus Dexeus in Barcelona ergab, brach sich der Brite beim Crash die rechte Schulter sowie einen Teil des Oberarmknochens. Ausserdem waren die Bänder in der Schulter gerissen, und angesichts er Verletzungen war klar, dass der Fahrer aus dem Team Estrella Galicia 0,0 Marc VDS wochenlang ausfallen würde.
Die erhoffte Rückkehr auf die Rennstrecke lässt aber nicht nur wegen des Jerez-Sturzes auf sich warten. Die Massnahmen gegen die weltweite Coronavirus-Pandemie zwingen auch den 29-Jährigen, seinen Alltag anzupassen. «Die Situation ist weltweit kompliziert», erklärt er. «Wir müssen uns dessen bewusst sein und denen zuhören, die über Fachwissen verfügen. Wir müssen zusammenhalten, damit wir diese schwierigen Zeiten überwinden können», fügt er mit Nachdruck an.
Er selbst verbringe die Zeit zuhause in England mit seiner Verlobten und Töchterchen Kathryn, verrät Lowes, und fügt an: «Zum Glück geht es uns allen gut. Wir versuchen einfach, das Beste aus der gemeinsamen Zeit zu machen.» So steht viel Zeit zum Spielen mit dem Kind auf seinem Programm. «Ich stehe früh auf, weil mich die Schulter nicht lange schlafen lässt. Meine Tochter steht auch früh auf und deshalb beginnen wir den Tag mit spielen und dem Frühstück.»
Danach steht ein Stretch- und Aufbautraining für die verletzte Schulter auf dem Tagesprogramm, bevor es an die frische Luft zum Lauftraining geht. «Am Mittag essen wir zusammen und entspannen etwas vor dem Fernseher. Am Nachmittag spiele ich mit Kathryn im Garten, wo ich auch versuche, meine Golf-Künste zu verbessern. Zum Ende des Tages wird noch einmal speziell zur Heilung meiner Schulter trainiert und nach dem Abendessen geht es dann ins Bett», zählt der dreifache GP-Sieger auf.
Und was ist das Beste und Schlimmste an der aktuellen Situation? Sam Lowes sagt dazu: «Das Beste ist, dass ich mit meiner Verlobten und meiner Tochter zusammen bin, und wir können gemeinsam etwas Zeit verbringen und die Ruhe geniessen. Ausserdem bekomme ich wertvolle zusätzliche Arbeitszeit. Und abgesehen davon, dass ich das Fahren und den GP-Sport vermisse, ist das Schlimmste an dieser Krise, dass es um die Gesundheit der Leute geht und man nicht weiss, wann alles vorbei sein wird.»
Der aktuelle Motorrad-GP-Kalender 2020
08. März: Doha/Q (ohne MotoGP
17. Mai: Le Mans/F
31. Mai: Mugello/I
07. Juni: Barcelona/E
21. Juni: Sachsenring/D
28. Juni: Assen/NL
12. Juli: KymiRing/SF
09. August: Brünn/CZ
16. August: Red Bull Ring/A
30. August: Silverstone/GB
13. September: Misano/I
27. September: Aragón/E
04. Oktober: Buriram/TH
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
01. November: Sepang/MAL
15. November: Texas/USA
22. November: Las Termas
29. November: Valencia/E
Ohne Termin: 3. Mai: Jerez/E