Sachsenring, Moto2, Rennen: Sieg für Márquez
Márquez versalzt Bradl die Suppe
Der Wind hatte zum Start des Moto2-Rennens ordentlich aufgefrischt. Dunkle Wolken jagten beim Deutschen Grand Prix auf dem Sachsenring über den Himmel, doch von Regen blieben Fans und Fahrer verschont.
Stefan Bradl preschte beim Erlöschen der Startampel als Schnellster los, musste sich aber bereits nach wenigen Kurven dem Vorwärtsdrang von Pole-Setter Marc Márquez beugen. Der Spanier führte die Moto2-Meute als Erster in die zweite Runde, dicht gefolgt von Bradl, Alex de Angelis, Aleix Espargaro und Yonny Hernandez.
Der Schweizer Tom Lüthi fand gut ins Rennen und hatte sich nach drei Runden bereits auf den vierten Platz vorgearbeitet. Nicht weit weg von der Spitzengruppe war Max Neukirchner als Siebter unterwegs. Lüthis Landsleute Randy Krummenacher und Dominique Aegerter fuhren auf den Plätzen 14 und 19.
Während sich Bradl und de Angelis im Kampf um den zweiten Platz balgten, verschaffte sich Márquez auf dem ersten Platz einen kleinen Sicherheitsabstand zu den Verfolgern. Pech hatte Max Neukirchner in der sechsten Runde. Espargaro stürzte in der letzten Kurve vor der Start-Ziel-Geraden. Neukirchner hing in dessen Windschatten, konnte dem stürzenden Spanier nicht ausweichen und landete ebenfalls im Kies.
Nach zehn Runden hatte sich das Trio an der Spitze einen Vorsprung vor den Verfolgern von einer Sekunde herausgefahren. Márquez führte zwar das Rennen nach wie vor an, doch wirklich abschütteln konnte der spanische 125er-Weltmeister Bradl und de Angelis nicht. In Runde 14 nutzt Bradl seine Chance. Márquez muss nach einem späten Bremsmanöver seine Suter leicht aufrichten und der Kalex-Pilot schlüpft durch auf Rang 1.
Doch ausruhen war für die Spitzenpiloten nicht angesagt. Lüthi hatte den Vorsprung der ersten Drei zunichte gemacht und mischte nun flott im Kampf um einen Podestplatz mit. Bradl führte das Rennen ohne grössere Scharmützel an. Hinter ihm machten sich zwar Márquez und de Angelis das Leben mit zahlreichen Überholmanövern schwer, doch einen Vorsprung konnte sich der Bayer nicht herausfahren. In der 22. Runde setzte sich wieder der Spanier an die Spitze, allerdings nur kurz. Bradl konterte umgehend. Die Spielereien setzten sich in gewohnter Moto2-Manier fort.
Randy Krummenacher zeigte sich trotz einer heftigen Magenverstimmung in Bestform und fuhr im letzten Renndrittel stellenweise schnellere Rundenzeiten als die Spitzenpiloten. Fünf Runden vor der Zieldurchfahrt war der Schweizer bereits auf Platz 4 angekommen. 1,099 Sekunden hinter Lüthi.
Mit einem Vorsprung von 0,747 Sekunde bog Márquez als Erster in die letzte Runde ein. Zu weit weg für Bradl, um einen Überholversuch zu starten. Márquez absolvierte auch die letzte Runde fehlerlos und schnappte Bradl dem heiss ersehnten Heimsieg vor der Nase weg. Bradl wird Zweiter vor de Angelis, Krummenacher und Lüthi.
Aegerter holte sich vier Punkte für Platz 12 ab. Anthony West wird 23.