Bradl: «Die Performance war gut»
Im Ziel hatte Marquez (93) die Nase vorn
Trotzdem behauptet Bradl mit 47 Punkten Vorsprung weiterhin souverän die WM-Führung - dem Spanier sind zu Saisonbeginn einfach zu viele Fehler unterlaufen. Längst ist klar, dass die WM nur zwischen diesen beiden Ausnahmekönnern entschieden wird. Beide haben je vier Siege errungen. Nur Andrea Iannonne konnte sich in Jerez als Dritter Saisonsieger eintragen, aber der Italiener liegt in der Gesamtwertung als WM-Siebter bereits hoffnungslos zurück.
Auf dem Sachsenring ging Marquez von der Pole-Position ins Rennen, Bradl als Zweiter ebenfalls aus der ersten Startreihe. Alex De Angelis aus San Marino begleitete das Duo im Rennen bis zum Zielstrich und mischte sich immer wieder in die Positionskämpfe ein. «Das war heute sehr schwer, denn ich glaube heute war keiner in der Lage wegzufahren», bemerkte Bradl nach dem Rennen.
Mit der Extraportion Druck beim Heimrennen kam der Viessmann-Kiefer-Pilot gut zurecht. Als Zweiter musste er jedoch anerkennen, dass Marquez an diesem Tag einen Tick besser aufgestellt war. «Marc war heute stärker, aber trotzdem bin ich zufrieden», sagt Bradl, dessen Team-Manager Stefan Kiefer hat eine ganz ähnliche Sichtweise hat. «Wir wollten das Rennen gewinnen, keine Frage. Aber trotzdem sind wir super zufrieden. Der Heimgrandprix bedeutet viel Druck, viel Emotionen und viele Ablenkungen. Da ist man schnell unkonzentriert und fällt vom Sattel.»
«Dadurch, dass wir im Qualifying ein paar Probleme mit dem Vorderradreifen hatten, musste ich erst wieder Gefühl aufbauen», erklärt der 21-jährige Zahlinger. «Das funktionierte gestern im Qualifying ganz gut, aber heute im Rennen war es nicht optimal. Wir haben heute gezeigt, dass wir zurecht WM-Leader sind und haben auch eine sehr gute Performance gezeigt.»