MotoGP: Neue Aprilia für den Weltmeister

Teo Martin, Team MSi: «Wären gerne in der MotoGP»

Von Thomas Kuttruf
Das spanische Team um Inhaber Teo Martin legte in der Moto2-WM mit zwei WM-Titeln einen Senkrechtstart hin. Der Chef der erfolgreichen Mannschaft träumt außerdem schon eine Weile vom MotoGP-Einstieg.

Das spanische MSi-Team mit dem Helmhersteller MT Helmets als Hauptsponsor legte seit seiner Gründung eine spektakuläre Entwicklung aufs GP-Parkett. Erst 2020 aufgestellt, hatte sich Teo Martin zur Kampagne 2022 zum Einstieg in die Weltmeisterschaft entschlossen.

Auch dank dem vielversprechenden Diogo Moreira fasst die Mannschaft aus dem Stand Fuß. Bereits im zweiten WM-Jahr war die Einheit erstmals Gast bei den Siegerehrungen und mit Moreira wurde der erste Grand-Prix-Sieg zelebriert.

Trotz noch geringer Erfahrung wuchs schnell das Verlangen nach einer Expansion in die Moto2-WM. Hier kam dem gut vernetzten Teo Martin schließlich der Rückzug von Fahrerlager-Ikone Sito Pons gut gelegen. Gemeinsam mit Rechteinhaber Dorna wurde eine Lösung gefunden, welche die MT-MSi-Einheit als Nachfolge-Team zur Rennsaison 2024 legitimierte.

Keine zwölf Monate später jubelte die Mannschaft, die sich zum Teil aus der Pons-Crew zusammengesetzt hatte, zur Überraschung des gesamten Fahrerlagers gleich über zwei WM-Titel. Aus dem Stand war es der Mannschaft gelungen mit Ai Ogura, Sergio Garcia und Boscoscuro-Technik zum Top-Team des Jahres aufzusteigen. Sowohl die Fahrer-WM mit Ogura als auch die Team-Trophäe für die erfolgreichste Mannschaft ging an MSi.

Weiter beflügelt, macht der Teaminhaber deshalb auch kein Geheimnis aus seiner rennsportlichen Vision – dem Einstieg in die Königsklasse. In einem Interview mit dem spanischen Video-Kanal «PecinoGP» sagte der Senkrechtstarter: «Wir hatten sogar schon einmal die Chance als Teilhaber aktiv zu werden. Es war ein Angebot, aber es war ein kleiner Prozentsatz. Es ging darum, einem Team beizutreten, aber ich denke, es war nicht der richtige Zeitpunkt.»

Teo Martin weiter: «Wir waren in der Moto3 und kämpften erst darum, in die Moto2 aufzusteigen. Ich denke, alles muss zum richtigen Zeitpunkt passieren. Ducati-Manager Paolo Ciabatti lud mich auf einen Kaffee ein, wir sind sehr gute Freunde. Und er hat mir gesagt, dass es für ihn ein Vergnügen ist, wir es aber langsam angehen müssen. Ich habe damals bestätigt, dass ich den Einstieg sehr gerne machen würde. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.»

Der Spanier geht in seiner Aussage noch weiter: «Damals habe ich der Dorna gesagt, dass, wenn es eine Möglichkeit gäbe, in die MotoGP zu kommen, ich sie nutzen würde, und wenn es bedeuten würde, andere Kategorien zu verlassen, würde ich es tun. Aber alles auf einmal zu machen, halte ich für schwierig. Ich habe es dann fallen lassen.»

Die Botschaft damals wie heute war klar. Mittelfristig sind alle MotoGP-Spielkarten aufgeteilt, und der Vermarkter der Königsklasse hat mehrfach betont, dass die aktuelle Formel mit 11 Teams und 22 Piloten bis auf Weiteres gesetzt ist. Eine Aufstockung der Startplätze ist aktuell ausgeschlossen.

MSi-Boss Martin: Wir wissen, dass die MotoGP für uns im Moment schwierig ist. Wir glauben dennoch, dass sich in der Zukunft etwas ergeben könnte.»

In diesem Sinne forciert das Team die Bemühungen in den jetzigen Projekten. Mit Angel Piqueras für die Moto3 gelang Martin ein bemerkenswerter Transfer. Auch in der Moto2 ist die Mannschaft mit Sergio Garcia und dem internen Aufsteiger Ivan Ortola stark aufgestellt.

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