Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Sandro Cortese verletzt: «Will in Silverstone fahren»

Von Günther Wiesinger
Anfangsphase in Brünn: Cortese vor Lüthi, Torres und Corsi

Anfangsphase in Brünn: Cortese vor Lüthi, Torres und Corsi

Sandro Cortese stürzte auf Platz 11 in einer Dritte-Gang-Kurve und erlitt einen Bruch der rechten Speiche. Er wird heute noch operiert.

«Wir sind auf der Autobahn bereits in Nürnberg, in eineinhalb Stunden sind wir im Klinikum Ulm. Ein Freund von meinem Papa ist Arzt, der hat dort schon angerufen», schilderte Sandro Cortese im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, während der tüchtige Papa Antonio seinen Volvo XC 60-Dienstwagen chauffierte.

«Die Speiche ist circa 3 bis 4 Zentimeter vor dem Handgelenk gebrochen», ergänzte der Kalex-Pilot aus dem Team Dynavolt Intact GP. «Der Unterarm ist nicht geschwollen. Ich habe den Bruch die ganze Zeit gekühlt. Wenn alles klappt, werde ich heute abend noch operiert. Man wird dann sehen, ob der Bruch mit einer oder mit zwei Platten fixiert werden muss. Der Arzt hat mir versichert, dass ich die Hand nach der Operation gleich wieder zu 100 Prozent belasten kann. Wenn das Handgelenk keine Beschwerden macht, werde ich versuchen, in Silverstone zu fahren. Wenn das Risiko zu gross ist, muss ich ein Rennen pausieren.»

Cortese, vom starken fünften Startplatz losgefahren, zum Rennen: «Ich habe mich in den letzten Runden vor dem Sturz auf dem Motorrad sehr wohl gefühlt, auch mit abbauenden Reifen. Dann ist in dieser ziemlich flotten Kurve ohne Vorwarnung das Vorderrad eingeklappt. Ich konnte überhaupt nicht mehr reagieren. Ich habe Jürgen Lingg gefragt, ob ich einen groben Schnitzer gemacht habe. Aber die Daten sagen offenbar, dass ich gleich schnell gefahren bin wie in der Runde vorher. Wir werden das noch einmal genau analysieren. Ich war zum Zeitpunkt des Sturzes nur fünf Sekunden hinter der Spitze. So gut war ich in meiner ganzen Moto2-Laufbahn noch nie dabei. In Brünn hat man schon in den Trainings einen grossen Aufwärtstrend gesehen. Ich habe den Führenden immer vor mir gesehen... Das war ein grosser Schritt für uns.»

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