Florian Alt: «Wusste nichts von Lüthi-Suter»
Florian Alt (rechts) tritt 2015 für IodaRacing an
Der 18-jährige Florian Alt wurde mit 184 cm zu groß für die Moto3-WM und blieb 2013 im Kiefer-Team punktelos, deshalb fährt er 2014 in der Moto2-Klasse der Spanischen Meisterschaft. Dort liegt er vor dem Finale in Valencia auf Platz 2 hinter Meister Jesko Raffin.
Für 2015 erhielt Alt ein Angebot des Moto2-WM-Teams IodaRacing. Der Gesamtsieger im Red Bull Rookies-Cup 2013 unterzeichnete Ende September den Vertrag. Als Sponsoren bringt er Red Bull und die Bohle Gruppe mit. Im kommenden Jahr wird Alt mit einem Suter-Bike des Ioda-Teams in die Weltmeisterschaft zurückkehren. Jedoch erhält er nur 2014er-Material. Ioda-Chef Sacchi hat die Maschine von Valencia-Sieger Tom Lüthi gekauft.
Alt 2015 auf der Lüthi-Suter
Wann wurdest du darüber informiert, dass du mit der 2014er-Suter antreten wirst? «Das wusste ich noch gar nicht. Schön, dass ich das auch mal erfahre», war der Deutsche etwas überrascht. «Ich dachte, dass ich eine neue Suter bekomme, aber ich weiß nicht, welches Material noch dazukommt. Das ist jedoch eine Sache des Teams.» Doch auch Tom Lüthi bestätigte gegenüber SPEEDWEEK.com, dass Alt im nächsten Jahr seine Maschine fahren wird. «Meine Suter wird jetzt verkauft.» An Ioda? «Ja. Du kannst Florian sagen, dass ich sie gut eingefahren habe», grinste der Valencia-Sieger.
«Es ist sicher gutes Material», stellte der 18-Jährige aus Gummersbach fest. «Unter den Top-6 waren am Sonntag in Valencia vier Suter-Piloten. Wenn auch Tom sagt, dass es funktioniert, dann sollte das klappen. Ich denke, für das Einstiegsjahr ist das perfekt.»
Ein geplanter Test nach dem Saisonfinale der CEV in Valencia fällt flach. «Ich fahre nicht in Valencia. Vielleicht testen wir noch in Vallelunga. Den genauen Zeitpunkt wissen wir noch nicht. Wenn es klappt, wird der Termin aber vor Weihnachten sein. Auf jeden Fall werden wir vor den IRTA-Tests im nächsten Jahr noch privat testen. Ich muss mich dann erst an die Suter und die Dunlop-Reifen gewöhnen. Auch das Team muss ich noch besser kennenlernen. Das ist der Plan für den ersten Test.»
«Beim Valencia-GP habe ich schon viel Zeit mit einem neuen Team verbracht. Ich habe nun alle Mechaniker und Teamchef Sacchi besser kennengelernt. Das Team ist sehr familiär und ich freue mich auf dieses sehr nette italienische Team», berichtete Alt.
Alt: «So schnell wie möglich in die Punkte»
Für den Saisonstart 2015 hat Alt bereits ein klares Ziel. «Ich möchte so schnell wie möglich Punkte sammeln, denn ich will nicht wieder punktelos in der Weltmeisterschaft unterwegs sein. Es wird jedoch ein schwieriger Job, denn man muss nochmal einen großen Schritt machen im Vergleich zur Spanischen Meisterschaft. Doch positiv ist, dass ich im nächsten Jahr definitiv keinen Wachstumsschub habe. Ich fühle mich physisch und auch mental viel stärker als im letzten Jahr. Ich weiß nun, was mich erwartet. Das ist aber sicher kein Kinderspiel.»
Die CEV ist jedoch eine gute Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. «Ich denke, dass das Level an der Spitze nicht schlecht ist. Man fährt zwar andere Reifen als in der WM, aber fast die gleichen Motorräder. Beim Saisonfinale will ich den letzten Sieg holen für Kalex und mein Team. Das haben sie verdient, denn der zweite Sieg in Portugal war uns eigentlich schon sicher. Doch da war ein übermotivierter Spanier am Werk und schoss mich ab. Daher will ich das letzte Rennen noch gewinnen.»
Alt wurde in der Spanischen Meisterschaft als Rookie Rennen um Rennen stärker. «Ich sitze nun erst seit acht oder neun Monaten auf einer Moto2-Maschine. Doch es fühlt sich an wie eine Ewigkeit.»