MotoGP: Marc-Marquez-Show in Argentinien

Alex Márquez: «Nein» zum Ein-Fahrer-Team!

Von Sharleena Wirsing
2015 hat Alex Márquez als Moto2-Rookie die Chance, vom derzeitigen Weltmeister zu lernen. Esteve «Tito» Rabat wird sein Teamkollege bei MarcVDS sein. Ist das die richtige Strategie?

Im belgischen MarcVDS-Team wird Alex Márquez eine Kalex pilotieren. Er einigte sich mit MarcVDS auf einen Zwei-Jahres-Vertrag. Doch der Spanier hätte nicht Teamkollege von Tito Rabat werden müssen. Er hatte die Möglichkeit, ein Ein-Fahrer-Projekt durch Manager Emilio Alzamora zu erhalten.

Der 125-ccm-Weltmeister von 1999 hatte bereits für Alex’ älteren Bruder Marc ein Ein-Fahrer-Team für die Moto2-WM organisiert. 2012 wurde Márquez Moto2-Weltmeister. Doch ohne einen Teamkollegen unterwegs zu sein, ist nicht immer einfach wie Speed Up-Pilot Sam Lowes in seinem Rookie-Jahr mehrmals bestätigte. Auch Sandro Cortese ist als einziger Fahrer des Teams Dynavolt Intact GP unterwegs und hat somit keine Vergleichsdaten oder auch keinen zusätzlichen Ansporn, den ein starker Teamkollege gibt.

Alex Márquez entschied sich aktiv für einen Teamkollegen, denn er will mit Weltmeister Rabat arbeiten und so seinen Lernprozess beschleunigen. «Ein Ein-Fahrer-Team war eine Option, die wir besprochen haben, doch ich habe sofort abgelehnt. Ich will einen Teamkollegen, von dem ich im ersten Jahr lernen kann. Es ist vieles einfacher, wenn man einen schnellen Fahrer als Teamkollegen hat. Tito ist die beste Wahl. Daher hat Emilio alles getan, um die Möglichkeit bei MarcVDS zu erhalten», erklärte Márquez seine Entscheidung gegenüber «MCN».

«Ich habe mich aus unterschiedlichen Gründen für MarcVDS entschieden, aber eine davon war Tito, weil er ein sehr guter Freund ist. Wir trainieren sehr viel zusammen. Auch Emilio sagte, dass ein schneller Teamkollege gut ist, weil man sich leichter in eine Kategorie einfindet und Daten vergleichen kann. Ich erwarte, dass ich viel von Tito lernen kann und mich schneller verbessere als in einem anderen Team.»

Rabat und die Márquez-Brüder sind Trainingspartner. Sie sind alle Katalanen und in ihrer Region als das «Ruefa-Team» bekannt. «Ruefa» ist eine kleine Rennstrecke in der Nähe von Lleida. Sie wurde von der Stadtverwaltung gebaut, als sich Emilio Alzamora, der Manager beider Márquez-Brüder ist, auf seinem Karrierehöhepunkt als Fahrer befand.

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