Dunlop-Manager über die Reifenprobleme in Misano
Sam Lowes hatte im Moto2-Rennen von Misano Glück, dass sich sein Hinterreifen nicht in einer Kurve, sondern auf der Gerade in seine Einzelteile zerlegte. Sein Rennen war frühzeitig beendet. Die deutschen Piloten Jonas Folger und Marcel Schrötter konnten sich noch ins Ziel retten, nachdem große Stücke aus ihren weichen Dunlop-Hinterreifen herausgeflogen waren.
«In der Moto2-Klasse standen die Hinterreifenoptionen 2 und 3 zur Verfügung. 15 Piloten haben sich für die Nummer 2 entschieden, welcher der weichere Reifen war. Wir hatten allen Fahrern geraten, die härtere Mischung zu verwenden», stellte Simon Betney, Key Account Manager von Dunlop Motorsport, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com klar.
«Wir haben ihnen zum härteren Reifen geraten, weil der weichere nach 13 oder 14 Runden stark abbaute. Die Piloten, welche den weicheren Reifen wählten, waren sich bewusst, dass sie Probleme damit haben werden.»
Takaaki Nakagami setzte ebenfalls den weicheren Hinterreifen ein und schaffte damit den Sprung auf das Podest. «Die unterschiedlichen Fahrer haben auch unterschiedliche Fahrstile. Er kam mit diesem Reifen gut zurecht. Der neue Asphalt in Misano liegt hinsichtlich des Abriebs und Verschleißes im Mittelfeld. Im nächsten Jahr wird es dort jedoch besser sein. Das sah man auch in Argentinien, wo die Reifenabnutzung im zweiten Jahr um die Hälfte geringer war.»
Für den Test am heutigen Montag in Misano lieferte Dunlop neue Reifen. «Wir testen hier neue Mischungen und Konstruktionen, um uns auf die nächste Saison vorzubereiten. Die Mischungen unterscheiden sich nicht deutlich von den diesjährigen. Wir versuchen, unser Produkt zu verfeinern und zu verbessern.»