NTS-Chassis aus Japan: Kein Platz in der WM
In der Moto2-Klasse in Aragón beteiligte sich in aller Stille der Franzose Alain Techer, der aus dem Red Bull Rookies-Cup kommt und der vor zwei Jahren bei CIP die Moto3-WM bestritt, mit einer Wildcard das Moto2-WM-Rennen.
Techer trat mit der Startnummer 89 an, sein Fahrzeug war eine NTS, die sich von der Kalex-Übermacht abhob und neben Speed-up und Tech3 als einziger Konkurrent der deutschen Seriensieger antrat.
Der japanische Chassis-Hersteller NTS war schon vor zwei Jahren mit dem Japan Italy Racing-Team (JiR) vorübergehend in der Moto2-WM. Jetzt bestreitet Techer die CEV Repsol Moto2-Europameisterschaft.
Im Aragón-Training schaffte Techer immerhin den 26. Startplatz unter 30 Teilnehmern, er büsste 1,8 sec auf die Bestzeit von Sam Lowes ein und liess Fahrer wie Marini, Kent, Wilairot und Isaac Viñales hinter sich. Im Rennen stürzte Techer in Runde 7 beim Kampf um Platz 25.
In der Box von Alain Techer trafen wir mit GEO Technology-Chef Osamu Goto und Martial Garcia zwei alte Bekannte. Goto war in seinen besten Tagen als Technical Director bei Honda in der Formel 1 unterwegs, Garcia agierte jahrelang als Crew-Chief bei Fahrern wie Christian Sarron bei Yamaha Motor France. Zuletzt baute er 2011 für MZ ein Moto2-Alu-Chassis.
«Wir haben uns als 'NTS T Project Team' bei der IRTA für einen permanenten Platz in der WM 2017 beworben, sind aber nicht akzeptiert worden», erzählte Garcia. «Deshalb werden wir auch in der nächsten Saison die Moto2-EM bestreiten. Alain liegt in der CEV momentan an zweiter Stelle der Gesamtwertung.»
Und was hat GEO Technology mit NTS zu tun, jener Firma, die drei Jahre lang in der Schweiz die Revisionen für die Moto2-WM-Motoren von Honda machte? Garcia: «GEO betreut unsere Motoren in der EM und hilft uns bei der Kontrolle des Budgets.»