Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Moto3: Teams von PrüstelGP & Husqvarna warten ab

Von Günther Wiesinger
In Spanien wurde heute wie in Italien eine Ausgangssperre beschlossen. Damit rückt der Jerez-GP am 3. Mai in weite Ferne. Die Teams machen sich eine eine Durststrecke gefasst.

Die Teams in der Moto3-Weltmeisterschaft operieren mit überschaubaren Budgets, denn die Materialkosten pro Fahrer belaufen sich auf ca. 180.000 Euro. Für diesen Betrag bekommt man in der MotoGP-WM nicht einmal einen gebrauchten 1000-ccm-Testmotor – denn der kostet ca. 250.000 Euro. Ein Moto3-WM-Team mit zwei Fahrern kann man heute für einen Betrag von 1,2 bis 1,5 Millionen Euro betreiben.

Trotzdem werden in diesem Frühjahr wegen der Coronavirus-Pandemie etliche Teambesitzer von existenziellen Sorgen geplagt. Denn die Einnahmen der nächsten drei Grand Prix im März und April bleiben aus, die Phase der Ungewissheit kann sich bis Juni oder Juli erstrecken.

Die Teambesitzer zerbrechen sich bereits den Kopf, wie in der Gegenwart die Kosten gesenkt werden können, damit im Herbst für die sechs Übersee-Rennen hintereinander noch genügend Geld in der Kasse ist.

Das CarXpert-PrüstelGP-Team von Ingo und Florian Prüstel operiert am unteren Ende der Kostenskala, zumal sich bei Jason Dupasquier und Barry Baltus die Fahrergagen in Grenzen halten. Rookie Dupasquier brachte sogar den Hauptsponsor mit.
Teamprinzipal Florian Prüstel macht sich bereits seine Gedanken.

Übrigens: Die ersten fünf Grand Prix sollte Dirk Geiger bei Prüstel fahren, weil Baltus erst am 3. Mai das Mindestalter von 16 Jahre erreicht. Doch Geiger wird vielleicht nie mehr statt Baltus zum Einsatz kommen.

«Momentan ist schwer zu sagen, wann die Saison fortgesetzt werden kann. Wir haben unsere Mechaniker nicht fest angestellt, sondern bezahlen sie gemäß Rechnung nach Rennveranstaltungen», schildert Florian Prüstel. «Unserem Teamkoordinator Tim Jüstel und unserer Media-Verantwortlichen Susanna Sola werden wir Kurzarbeit und Urlaub anbieten.»

Die Familie Prüstel besitzt und betreibt in Callenberg in unmittelbarer Nähe des Sachsenrings ein international tätiges Transport- und Logistikunternehmen mit 150 Fahrzeugen und ca. 250 Mitarbeitern; der Jahresumsatz liegt bei ca. 30 Millionen Euro.

Peter Öttl, gemeinsam mit dem sechsfachen Weltmeister Max Biaggi Besitzer des Sterilgarda Max Racing Teams, das die Fahrer Romano Fenati und Alonso Lopez einsetzt und das offizielle Husqvarna-Factory-Team betreibt, beobachtet vorläufig aufmerksam die jüngsten Entwicklungen. «Vorerst heisst die Devise abwarten. Im Moment stehen in der Moto3-WM wie geplant 20 Kalender auf dem Kalender», rechnet der Bayer vor. «Sollten es weniger werden, muss man sich das alles ansehen. Dann muss man die neue Situation mit den Sponsoren und dem Personal besprechen.»

Ergebnis Katar-GP, Moto3

1. Arenas, KTM.
2. McPhee, Honda.
3. Ogura, Honda.
4. Masia, Honda. 5. Suzuki, Honda. 6. Rodrigo, Honda. 7. Alcoba, Honda. 8. Salac, Honda. 9. Foggia, Honda. 10. Raul Fernandez, KTM. 11. Sergio Garcia, Honda. 12. Deniz Öncü, KTM. 13. Lopez, Husqvarna. 14. Toba, KTM. 15. Arbolino, Honda. – Ferner: 25. Dupasquier, KTM. 27. Kofler, KTM. 29. Geiger, KTM.

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