CEV beim Le-Mans-GP: Zu wenig Platz im Fahrerlager?
Die Spanische Meisterschaft (CEV) gilt längst als die wichtigste Nachwuchsserie des GP-Sports. Auf den spanischen Rennstrecken messen sich die besten Nachwuchstalente aus aller Welt. 2013 triumphierte der Franzose Fabio Quartararo, der die letzten drei Rennen gewann und beim Finale in Jerez noch vier Gegner in der Punktetabelle überholte. Quartararos Qualifying-Zeit für das Rennen in Jerez war eine 1:47,100 min, die beim Rennen der Moto3-WM ein paar Wochen zuvor Startplatz 2 hinter Alex Rins bedeutet hätte.
Den Titel der kleinsten CEV-Klasse sicherten sich in den vergangenen Jahren einige mittlerweile sehr erfolgreiche WM-Piloten wie Maverick Viñales, Alex Rins, Álex Márquez, Aleix Espargaró, sein Bruder Pol und die deutsche MotoGP-Hoffnung Stefan Bradl.
Auch Oscar Gallardo, Direktor der CEV, weiß um die große Reichweite und Bedeutung dieser Meisterschaft. «Ich bin sehr froh, dass die CEV-Saison 2013 so gut verlaufen ist. Mittlerweile ist jedem klar, dass die Champions dieser Meisterschaft früher oder später in die GP-Klassen aufsteigen und dort um Titel kämpfen. Unsere Arbeit, die wir absolvieren, um dieses Ziel zu erreichen, läuft derzeit sehr gut. Die Fahrer auf der ganzen Welt wissen, dass hier der beste Platz ist, um eine Karriere im Motorradsport voranzutreiben.»
Im nächsten Jahr wird die CEV auch auf Strecken außerhalb Spaniens stattfinden. In Le Mans wird nur die Moto3-Klasse antreten, da sie dort im Rahmenprogramm der MotoGP-WM fahren wird. Der zweite internationale Stopp wird im portugiesischen Portimão sein. «Wir werden in Le Mans nur die Moto3-Klasse antreten lassen, weil sie im Rahmen des MotoGP-Wochenendes fährt. Für die anderen Klassen bleibt dort keine Zeit. Wir wollen die Spanische Meisterschaft langsam auf ganz Europa ausweiten. Unsere ersten Stopps sind Le Mans und Portimão, danach werden wir sehen, was die Zukunft bringt.»
Da das Fahrerlager von Le Mans sehr überschaubar ist, bietet nicht genug Platz für die MotoGP-Teams und die meist etwa 60 CEV-Moto3-Piloten. Aber es gibt Platz im Infield, wo einst auch die Teilnehmer des Boxer-Cups, der Thunderbike-Trophy und der 125er-EM stationiert waren. «Der Paddock in Le Mans ist sehr klein. Wir werden unsere Kapazitäten nutzen, aber es ist klar, dass nicht alle Piloten und alle Klassen dort antreten können. Wir müssen nun die beste Lösung für alle Beteiligten finden», erklärte CEV-Direktor Oscar Gallardo.