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Danilo Petrucci: 2017 direkter Vergleich zu Lorenzo

Von Neil Morrison
Danilo Petrucci auf der 2017er-Ducati in Jerez

Danilo Petrucci auf der 2017er-Ducati in Jerez

«Mich interessiert, wie gut Lorenzo und Dovizioso mit diesem Bike sein werden», freute sich Danilo Petrucci nach dem Jerez-Test auf die Saison 2017. Er erhält dasselbe Bike wie die Ducati-Werkspiloten.

Den Jerez-Test bestreitet Danilo Petrucci mit einer ähnlichen Spezifikation der 2017er-Ducati, wie sie die Werkspiloten Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo beim IRTA-Test in Valencia eingesetzt hatten. Nach Platz 11 am ersten Tag mit 1:40,432 min gelang ihm am Donnerstag mit 1:39,766 min eine Steigerung um 0,666 sec.

«Ich bin happy nach diesen zwei Testtagen, denn ich habe etwas gefunden, das ich während der Saison 2016 nicht hatte, mehr Gefühl für das Bike – vor allem in den Bremszonen und bei der Beschleunigung. Ich habe mich hier sehr auf mich selbst und meinen Fahrstil konzentriert. Ich habe also keine Zeitenjagd betrieben wie die anderen Fahrer. Ich beende dieses Jahr mit einem guten Gefühl auf dem Bike, was nach meiner Verletzung zu Jahresbeginn eine sehr gute Sache ist», freute sich Petrucci.

2017 erhält Danilo Petrucci im Pramac-Team dieselbe Maschine wie die Ducati-Werkspiloten Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso. «Natürlich müssen wir noch mehr lernen. Mich interessiert auch, wie gut Lorenzo und Dovizioso mit diesem Bike sein werden. Dieses Jahr war insgesamt recht ermüdend, denn es sind viele Dinge passiert, die mir nicht gefielen: meine Verletzungen, der Kampf gegen Scott um die 2017er-Maschine und so weiter. Nun bin ich froh, dass die Saison vorbei ist und ich mit einem guten Gefühl und Spaß mit dem Bike aufhörte. Nun werde ich mich erholen und dann trainieren, um für den Sepang-Test fit zu sein. Das war eine der schwierigsten Saisons meiner GP-Karriere.»

Petrucci ist gewöhnlich in der Bremsphase besonders stark, dies konnte er 2016 jedoch nicht ausspielen. «Ich konnte 2016 nicht so aggressiv auf der Bremse sein, doch nun habe ich etwas gefunden, damit ich die Bremse spät ziehen und dann umgehend wieder lösen kann. Auch bei der Beschleunigung lief es besser. Ich habe wohl eine ‹schwere Hand›, denn ich beschleunige sehr hart und schnell. Mit der GP15 war es nicht möglich, so hart zu bremsen, denn ich verlor entweder das Hinterrad oder die Front. Bei der Beschleunigung war ich immer zu aggressiv. Darum habe ich in diesen beiden Tagen nun an mir selbst gearbeitet. Ich lasse die Bremse so früh wie möglich los. Die Front vermittelt mir in den Kurven immer das Gefühl, sehr leicht zu sein, doch wir sahen an den Daten, dass sie Bodenhaftung hat, daher überwand ich mein Gefühl. Ich habe nun ein besseres Gefühl für die Michelin-Vorderreifen als in der gesamten Saison 2016.»

Am Mittwoch hast du noch das Turning und das Gefühl in schnellen Kurven kritisiert. Konntet ihr dabei einen Schritt nach vorne machen? «Ja, wir haben nun etwas gefunden. Wir haben das Vorderrad etwas näher zum Motor hin versetzt. Das brachte mir ein sehr gutes Gefühl.»

Musst du dich im Winter nochmals an deiner Hand operieren lassen? «Ich weiß es noch nicht genau. Jack Miller will sich nächste Woche operieren lassen, weil er noch Schmerzen im Fuß hat. Bei mir ist es ganz okay, obwohl ich bei kalten Temperaturen schon noch Schmerzen habe. Das Problem ist, dass ich zwei Platten mit acht und neun Schrauben in zwei kleinen Knochen habe. Wenn sie alles rausnehmen, sind die Knochen durchlöchert wie Emmentaler-Käse und nicht besonders stabil. Dann bräuchte ich zwei Monate, um mich zu erholen. Ich weiß nicht, ob ich das tun will. Wenn ich jedoch mit den Platten stürze und erneut etwas bricht, wäre das ein Desaster. Ich muss nun mit meinem Arzt sprechen», erklärte Petrucci.

Jerez-Test, Donnerstag, 24. November:

1. Jonathan Rea*, Kawasaki, 1:38,721 min
2. Álvaro Bautista, Ducati, 1:38,946
3. Chaz Davies*, Ducati, 1:39,116
4. Loris Baz, Ducati, 1:39,184
5. Tom Sykes*, Kawasaki, 1:39,461
6. Héctor Barberá, Ducati, 1:39,542
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,675
8. Marco Melandri*, Ducati, 1:39,694
9. Danilo Petrucci, Ducati, 1:39,766
10. Karel Abraham, Ducati, 1:39,776
11. Michele Pirro, Ducati, 1:39,887
12. Scott Redding, Ducati, 1:39,985
13. Alex Lowes*, Yamaha, 1:40,142
14. Jack Miller, Honda, 1:40,307
15. Mika Kallio, KTM, 1:40,505
16. Leon Camier*, MV Agusta, 1:40,693
17. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:40,942
18. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:41,003
19. Michael van der Mark*, Yamaha, 1:41,328
20. Bradley Smith, KTM, 1:41,621
21. Sam Lowes, Aprilia 1:42,312

* = Superbike-WM-Fahrer

Jerez-Test, Mittwoch, 23. November

1. Héctor Barberá, Ducati, 1:39,614
2. Jonathan Rea*, Kawasaki, 1:39,739
3. Loris Baz, Ducati, 1:39,806
4. Álvaro Bautista, Ducati, 1:39,862
5. Scott Redding, Ducati, 1:40,085
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:40,086
7. Michele Pirro, Ducati, 1:40,092
8. Andrea Iannone, Suzuki, 1:40,149
9. Jack Miller, Honda, 1:40,340
10. Chaz Davies*, Ducati, 1:40,409
11. Danilo Petrucci, Ducati, 1;40,432
12. Karel Abraham, Ducati, 1:40,484
13. Tom Sykes*, Kawasaki, 1:41,023
14. Lorenzo Savadori *, Aprilia, 1:41,048
15. Alex Lowes*, Yamaha, 1:41,333
16. Leon Camier*, MV Agusta, 1:41,486
17. Marco Melandri*, Ducati, 1:41,492
18. Eugene Laverty*, Aprilia, 1:41,692
19. Michael van der Mark*, Yamaha, 1:41,830
20. Mika Kallio, KTM, 1:41,889

* = Superbike-WM-Fahrer

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