Nicky Hayden: Keine Entwarnung aus der Klinik
In der Bufalini-Klinik kämpfen die Ärzte um das Leben von Nicky Hayden
Zehntausende Fans auf der ganzen Welt bangen um das Leben von Nicky Hayden (35), der am Mittwoch nach 17 Uhr mit dem Rettungshelikopter in das «Ospedale M. Bufalini» in Cesena geflogen wurde. Er war beim Rennradtraining bei Riccione mit einem Peugeot 206 Coupé kollidiert und lebensgefährlich verletzt worden.
Der Zustand des MotoGP-Weltmeisters und dreifachen MotoGP-Siegers ist weiter ernst und kritisch. Die Ärzte gaben am Abend keine Informationen über den Zustand des populären «Kentucky Kid» preis.
Das ist eine beunruhigende Situation, denn offenbar warten die Ärzte der neurologischen Spezialklinik auf das Eintreffen der Verwandten aus Owensboro in Kentucky.
Ob sich die Brüder Tommy Lee und Roger Lee oder auch die Eltern Earl und Rose bereits auf dem Weg nach Italien befinden, war bisher nicht in Erfahrung zu bringen.
Ex-Rennfahrer Tommy war zuletzt beim Superbike-WM-Lauf in Imola auf Besuch. Er agiert als Manager seines Bruders Nicholas Patrick «Nicky» Hayden.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft haben bereits Ermittlungen über den genauen Unfallhergang aufgenommen.
Das Red Bull Honda-Team zeigte sich tief erschüttert über die schrecklichen Nachrichten aus Italien.
Denn Nicky Hayden befindet sich in einem sehr ernsten Zustand, die Ärzte kämpfen um sein Leben, er hat ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten, schwere innere Verletzungen und einen Beinbruch.
Unweigerlich kommen uns die Parallelen zum Skiunfall von Michael Schumacher in den Sinn.
Auch Nicky Hayden hatte neun MotoGP-Jahre und seine Superbike-Laufbahn ohne schwere Verletzungen überlebt, obwohl er teilweise mit 350 km/h über die Rennstrecken donnerte. Und jetzt bangen wir nach einem Rennradunfall mit 20 oder 30 km/h um seien Leben.
Teamkollege Stefan Bradl postete ein Foto auf Instagram, das ihn mit Nicky zeigt. «Hey, mate, wir wissen alle, du bist ein Kämpfer. Meine Gedanken sind bei dir und deiner Familie.»
Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com sagte Stefan Bradl. «Ich habe mich noch nie mit einem Teamkollegen so gut verstanden wie mit Nicky. Klar, auf der Strecke bekämpfen wir uns hart. Aber beim Abendessen unterhalten wir uns immer kameradschaftlich. Nicky erkundigt sich dann immer, wie mein Tag und mein Training verlaufen sind. Wir tauschen Informationen aus. Mit ihm kann ich auch über andere Dinge reden als über den Motorradsport. Wir haben uns schon in der MotoGP immer gut verstanden und oft unsere Motorhomes im Paddock nebeneinander geparkt.»