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Bradley Smith über Barcelona-Kurs: «Ultimatum nötig!»

Von Otto Zuber
Bradley Smith: «Wir müssen nicht unbedingt nach Montmeló»

Bradley Smith: «Wir müssen nicht unbedingt nach Montmeló»

KTM-Pilot Bradley Smith spart nicht mit Kritik am Circuit de Barcelona-Catalunya, auf dem er einen harten Crash hatte einstecken müssen. «Hoffentlich kommen wir nicht wieder», schimpft er.

Bradley Smith sprach während des siebten MotoGP-Rennwochenendes in Montmeló Klartext. Der KTM-Pilot, der wegen eines Highsiders im FP4 nicht am Rennen hatte teilnehmen können, kritisierte vor allem die Streckenverantwortlichen. Diesen wirft er vor, nicht genügend auf die Wünsche der Fahrer und Organisatoren einzugehen.

Smith war nicht der einzige MotoGP-Star, der sich die Bedingungen am Circuit de Barcelona-Catalunya beklagte. Viele Fahrer beschwerten sich über den in die Jahre gekommenen Asphalt, der vor mehr als zehn Jahren gelegt worden war und deshalb praktisch keinen Grip bot.

Hinzu kam die Aufregung um das Pistenlayout, das nach etlichen Stürzen und Schrecksekunden am Freitagabend wieder auf jene Variante geändert wurde, die bereits im Vorjahr nach dem schrecklichen Unfall von Luis Salom zum Zug gekommen war. Ab Samstag durften die WM-Stars also wieder die Formel-1-Schikane befahren statt die weiter oben angeordnete MotoGP-Version.

«Die MotoGP-Schikane ist die sicherere Variante als das, was wir im vergangenen Jahr hatten, aber es ist immer noch keine perfekte Lösung», schimpfte Smith nach dem Trainingsfreitag und noch vor seinem Crash im vierten Training. «Letztlich läuft es auf eins hinaus: Hoffentlich kommen wir nicht wieder. Das ist der einzige Rundkurs im WM-Kalender, bei dem nicht auf die Wünsche der Fahrer und Organisatoren eingegangen wird.»

Deshalb fordert der Brite: «An einem gewissen Punkt muss man ein Ultimatum setzen, und ich glaube, dass dieser schon im vergangenen Jahr erreicht wurde. Wir haben genug Leute, die uns liebend gerne für ein Rennwochenende begrüssen würden, wir müssen nicht unbedingt nach Montmeló.» Und er betont: «Seit einigen Jahren fordern wir nun schon, dass ein neuer Asphalt gelegt wird.» Immerhin: Die Strecke soll bald neu asphaltiert werden.

Streckenchef Joan Fontserè reagierte in einem Interview mit den Kollegen der spanischen Sportzeitung «AS» auf die Kritik, und betont: «Wir haben die gewünschten Massnahmen umgesetzt und dann bittet man uns am Freitag, alles wieder wie zuvor zu machen. Da kann man sich nur wundern, wir stehen nach einem Jahr Arbeit wieder da, wo wir angefangen hatten.»

Und der Direktor des Circuit de Catalunya stellt klar: «Es geht nicht ums Geld, sondern um die Umsetzung, bei der gewisse Sicherheitsmassnahmen berücksichtig werden müssen. Wir haben genau das gemacht, was die FIM und die Dorna von uns verlangt haben, und zwar auf Basis der Beschlüsse der Safety Commission.»

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