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Graziano Rossi: «Viñales ist ein harter Brocken»

Von Gino Bosisio
Graziano Rossi, der Vater von Assen-Sieger Valentino Rossi, zeigt sich höchst beeindruckt von den Leistungen seines Sohnes und skizziert die Lage bei Yamaha.

Der 115. Sieg von Valentino Rossi beim Assen-GP 2017 war nicht nur für den «Dottore» und seine Fans nach fast 13 Monaten eine Erlösung. Auch Vater Graziano Rossi (63) kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus, wie er dem italienischen Sender Sky erzählte.

Graziano: «Valentino hatte im Finish in Assen diesen Fehler von Le Mans aus der letzten Runde im Genick. Andere Fahrer würden die Punkte sicher mitzunehmen. Nicht so Valentino, er hat sogar noch einen halben Gang zugelegt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht weiß, wo er dieses Extra nochmals gefunden hat. Ein Fahrer, der auf einer der spektakulärsten Pisten wie Assen gewinnt, ist ohnehin extra-cool. Und ein Kerl, der hier zehnmal gewinnt, ist also zehnmal extra-cool.»

Valentino Rossi hat mit 38 Jahren und 130 Tagen Troy Bayliss als ältesten MotoGP-Sieger (Troy siegte in Valencia 2006 auf der Ducati) abgelöst. Das Alter spielt laut Graziano Rossi bei Vale jedoch keine Rolle. «Auch wenn alle Leute sagen, er sei alt, so wird er selbst darüber längst seine Zweifel haben. Durch den Sieg bleibt Valentino auch in diesem Jahr in der Gruppe der Topfahrer, ee geört weiter zu den Schnellsten. Und er hat festgestellt, dass all seine Fähigkeiten noch da sind. Das Problem mit der Zeit bekämpft er damit, Rennen gewinnen zu wollen. Wenn er das dann schafft, ist es eine außerordentliche Genugtuung.»

Das Verhältnis zwischen Valentino Rossi und seinem Movistar-Yamaha-Teamkollegen Maverick Viñales analysiert der dreifache 250-ccm-GP-Sieger Graziano Rossi ohne Umschweife: «Zwischen den beiden herrscht eine bestialische Feindschaft. Valentino hatte mit Lorenzo jahrelang einen knallharten Teamkollegen. Er hat gehofft, dass er mit Viñales einen weniger entschlossenen Kerl an seine Seite bekommt. Aber Vale musste feststellen, dass Viñales vielleicht sogar noch etwas härter ist. Er hat versucht, gegen dieses Pech anzukämpfen. Im Moment scheint er es gut hinbekommen zu haben. Trotzdem bleibt Viñales ein absolut harter Brocken.»

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