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Valentino Rossi (Yamaha/5.): «Ein großartiges Rennen»

Von Günther Wiesinger
Spannende Fights: Rossi vor Márquez und Dovizioso

Spannende Fights: Rossi vor Márquez und Dovizioso

Mit 56 Punkten Rückstand auf Marc Márquez muss Valentino Rossi den WM-Titel endgültig abschreiben. Aber der Yamaha-Star vollbrachte in Aragón eine Meisterleistung.

Nur 24 Tage nach dem Schien- und Wadenbeinbruch erteilte der 38-jährige Valentino Rossi mit Ausnahme von Márquez, Pedrosa, Lorenzo und Viñales allen MotoGP-Assen eine schmerzliche Lektion.

Platz 5 mit 5,8 Sekunden Rückstand auf den Sieger – wer hätte das nach Platz 20 am Freitag gedacht.?

Und einen Long-run wollte sich Rossi, der am Donnerstag noch mit zwei Krücken ging, am Samstag noch gar nicht antun. Zu anstrengend.

Aber in den 23 Runden am Sonntag ließ der Yamaha-Star nichts anbrennen.

«Ich bin sehr stolz und happy, denn vor einer Woche hatte ich noch starke Zweifel, ob ich hier am Rennen teilnehmen kann», schilderte Rossi, der heute in der WM auf Platz 5 zurückgefallen ist und zwei Punkte hinter Pedrosa liegt. «Aber wir haben gut gearbeitet; es war die richtige Entscheidung, hier zu fahren, auch wenn ein Risiko bestand. Aber ich wollte kein weiteres Rennen verlieren, obwohl ich in der WM keine Chance mehr habe. Daran hat sich heute nichts geändert, auch wenn ich elf Punkte dazu gewonnen habe. Ich bin froh, dass ich nur ein Rennen verpasst habe. denn je länger du pausierst, desto länger brauchst du, um wieder auf das alte Niveau zu kommen.»

«Es war en gutes Wochenende, denn ich habe mich auf dem Bike immer wohl gefühlt, wenn auch mit einige Schmerzen. Ich war nicht zu 100 Prozent fit. Aber immerhin konnte ich den dritten Startplatz herausfahren und eine anständige Figur machen. Der Platz in der ersten Reihe war großartig, deshalb war ich am Samstag bereits glücklich. Ich wusste, dass das Rennen mühseliger wird. Trotzdem: Es war ein großartiger Rennen. Ich bin tadellos gestartet, ich war in den ersten Runden stark und konnte um den Sieg fighten – gegen Lorenzo und Márquez. In der zweiten Rennhälfte, das war mir klar, habe ich gelitten, ich bin müder geworden also normal, ich spürte Schmerzen und das Nachlassen der Reifenhaftung hinten. Aber diesen fünften Platz habe ich nicht erwartet. Das ist ein sehr gutes Ergebnis unter diesen Umständen.»

«Jetzt haben wir zwei wichtige Wochen vor uns. Ich muss an meinem Bein arbeiten, denn ich will Mitte Oktober in Japan ziemlich fit sein. Ich werde dort sicher nicht 100-prozentig fit sein, aber ich kann in gutem Zustand dorthin kommen», ist Vale überzeugt. «Im Oktober haben wir drei Rennen hintereinander, da wird mein Bein und mein Körper arg belastet. Ich muss also auf einen guten Level sein, wenn ich nach Motegi komme.»

Rossi: «In meiner Situation war es wichtig, dass ich mit einer offener geistigen Einstellung zu diesem Grand Prix gekommen bin. Ich musste mir klar sein, dass ich vielleicht nach dem FP1 nicht mehr weiterfahren kann. Gleichzeitig wusste ich: Wenn ich nicht zu starke Schmerzen spüre, werde ich bis ans Limit pushen. Es ging mir von Tag zu Tag besser. Von Freitag auf Samstag habe ich einen guten Schritt gemacht, von gestern auf heute nicht mehr, ich habe mich Sonntagfrüh müde gefühlt, ich hatte etwas Schmerzen. Trotzdem konnte ich heute auf einem vernünftigen Level fahren.»

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