Ducati-Ass Andrea Dovizioso: «Platz 7 ist kein Drama»
Andrea Dovizioso musste sich im Duell mit Valentino Rossi geschlagen geben
Ducati-Star Andrea Dovizioso kam im MotorLand Aragón nicht über den siebten Rang hinaus, womit er sich einen WM-Rückstand von 16 Zählern auf den zuvor punktgleichen Titelkontrahenten Marc Márquez einhandelte. Denn der Honda-Pilot hatte sich im 14. WM-Lauf gegen die Konkurrenz durchsetzen und seinen fünften Saisonsieg feiern können.
Dovizioso erklärte nach der Zieldurchfahrt: «Wir haben sicherlich nicht alles perfekt hinbekommen. Aber im Rennen hatte ich in drei Kurven vor allem viel Zeit liegen lassen. Und das hat das Problem verursacht. Keiner konnte richtig pushen, weil er die Reifen schonen musste. Jeder musste die Rundenzeiten hinbekommen, ohne den Hinterreifen einhundertprozentig zu nutzen.»
«Doch nach einigen Runden hat Jorge (Lorenzo) noch mehr gepusht und Marc hat mich dann überholt. Ich musste den Hinterreifen stark beanspruchen, um mit ihnen mitzuhalten. Da haben die Gummis gelitten. Und das war zu viel. Die Reifen waren zu schnell durch, deshalb konnte ich in den letzten Runden nicht mehr richtig schnell sein», schilderte der Italiener.
«Im Rennen kann man nicht zu viel Zeit liegen lassen. Man kann ein bisschen Zeit verlieren, aber nicht so viel. Deshalb denke ich, dass wir kein perfektes Rennen gezeigt haben», fügte Dovizioso seufzend an, und erzählte: «In der zehnten Kurve verlor ich beim Umlegen zu viel Zeit, in Kurve 15 war es bei der Beschleunigung, das lag wohl am Wheelie. Und auch in der letzten Kurve habe ich viel zu viel Zeit verloren.»
Der 31-Jährige aus Forlimpopoli betonte auch: «Ich denke nicht, dass wir den falschen Hinterreifen gewählt haben. Das war nicht der Grund für die Probleme, wie auch das Podest beweist. Da ist ein Fahrer mit dem harten, einer mit dem Medium- und einer mit dem weichen Reifen gelandet.»
Mit Blick auf seinen WM-Rückstand gesteht Dovizioso: «Das war sicherlich nicht das beste Rennergebnis für den WM-Kampf, denn wir haben Punkte liegen lassen. Aber wenn man sich anschaut, wie viele Zähler noch vergeben werden, ist das kein Drama. Es wird sicherlich nicht einfach, denn Marc ist auf allen Strecken und bei allen Bedingungen schnell. Maverick (Viñales) ist auch sehr stark. Selbstverständlich wird es schwierig, aber ich denke, dass wir eine Chance haben. Und wir werden bis zum Schluss kämpfen.»
«Das Gute an dieser WM ist, dass sich das Blatt in jedem Augenblick wenden kann. Und das ist ganz gut so», macht sich der Werkspilot Mut. «Manchmal ist das positiv für uns, manchmal aber auch negativ. Trotzdem denke ich, dass wir genau deshalb eine Chance haben.»