Argentinien-GP: Können sich Rins & Iannone steigern?
Alex Rins nach dem Crash in Katar
Der Grand Prix in Argentinien ist die erste weite Übersee-Reise für die MotoGP-Piloten in dieser Saison. Die Reise von Europa in die Region Santiago del Estero dauert oft mehr als zwei Tage.
Dieser lange Trip verlangt von Andrea Iannone und Alex Rins, dass sie sich schnell an die neue Zeitzone gewöhnen, sich erholen und Energie für das Rennen sammeln. Der Termas de Rio Hondo Circuit ist eine relativ neue Rennstrecke, die die Charakteristika der besten historischen Austragungsorte Europas vereint. Trotzdem hat die Strecke ihren eigenen Charakter, den die Fahrer hoch schätzen.
Dieses Jahr wurden einige Abschnitte der Strecke erneuertun modifiziert, was bedeutetet, dass man zu Beginn der Trainings herausfinden muss, wie man mit den Reifen umgehen muss und was sie aushalten.
Das Suzuki Ecstar Team flog mit einem positiven Gefühl nach Argentinien. Iannone und Rins haben sich in Katar gut geschlagen, weshalb das Team zuversichtlich in die Zukunft blickt.
Alex Rins lag in Doha kn der 13. Runde auf Platz 6, als er seine Suzuki GSX-RR ins Kiesbett schmiss.
Das Rennen letztes Jahr in Argentinien war hektisch für das Team: Iannone wurde im verregneten Qualifying 13. und er war zuversichtlich für das Rennen, aber er leistete sich am Grid einen Frühstart, was seine Träume vom Sieg vereitelte, weil er eine Durchfahrtstrafe bekam.
Für den Spanier Alex Rins war es 2017 erst der zweite Start in der MotoGP und obwohl er eine Verletzung am Fuss hatte, kämpfte er während des Rennens tapfer, musste aber vor der Zielüberfahrt aufgeben, weil die Schmerz im Fuß zu gross wurden.
Davide Brivio, Teammanager
«An Argentinien haben wir gute Erinnerungen, vor allem von 2015 und 2016, aber letztes Jahr war es schwieriger. Alex hatte einen verletzen Fuss, was das Rennen für ihn sehr schwierig machte. Andrea musste als Strafe einmal durch den Grid fahren, was sein Rennen verkomplizierte. Noch dazu hatten wir das Gefühl, dass das Motorrad nicht einwandfrei funktionierte, worum wir uns auch kümmern mussten. Ich glaube, dass wir dieses Jahr mit mehr Selbstvertrauen in dieses Rennen gehen können. In Katar haben sich beide Fahrer gut geschlagen und die GSX-RR scheint konkurrenzfähiger zu sein. Es wird interessant, zu sehen, wo wir im Vergleich zu den anderen Teams stehen. Unsere Konkurrenzfähigkeit und unser Potential werden sich von Rennen zu Rennen mehr herauskristallisieren. Ich glaube, für Alex ist es wichtig, dass er auf seiner Performance in Katar aufbaut; er muss im Training sowie im Rennen nahe an der Spitzengruppe dran bleiben. Auch mit Andrea können wir angreifen, er machte in Katar eine positive Erfahrung und darauf können wir aufbauen. Es wird ein spannendes Rennen. Wir sind erst am Anfang, aber es könnte eine gute Möglichkeit sein, dass wir unsere Performance für den Rest der Saison einschätzen können.»
Andrea Iannone:
«Ich fahre mit einem guten Gefühl nach Argentinien, weil wir hier letztes Jahr gut performt haben. Ich mag die Strecke und die GSX-RR passt gut zum ihrem Layout. Letztes Jahr habe ich mich hier auch gut gefühlt, aber leider habe ich eine Strafe bekommen, wodurch ich die Chance auf den Sieg verloren habe. Trotzdem waren Leistung und Pace sehr stark. Ich erwarte gutes Team-Work, damit ich mich von Session zu Session verbessern kann. Zusammen werden wir an allen Kleinigkeiten arbeiten, damit wir im Grossen und Ganzen eine gute Leistung liefern können. Die ersten Rennen sind immer wichtig, weil sie zeigen, wohin es im Rest der Saison gehen kann. Ich will 100 Prozent aus diesem Rennen mitnehmen.»
Alex Rins:
«Ich starte positiv ins Rennwochenende in Termas de Rio Hondo, weil die Strecke sehr speziell ist und ich sie mag. Ich erinnere mich, dass ich letztes Jahr mit einer Fußverletzung nach Argentinien kam. Aber abgesehen davon, habe ich gute Erinnerungen an die Rennstecke. Was ich an Argentinien auch mag, sind die Menschen: Die Fans sind uns sehr nahe und die ganze Location wird zu einer grossen Party, wenn sie uns in Empfang nehmen.»
Strecken-Info:
Der Termas de Rio Hondo Circuit befindet sich sechs Kilometer von der Stadt Rio Hondo entfernt, in der Provinz Santiago del Estero. Die Strecke wurde auf 150 Hektar Land gebaut und am 11. Mai 2008 eröffnet, als dort der argentinische Lauf zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft stattfand. 2012 wurde die Strecke erneuert, vergrössert und modernisiert mit dem Ziel, die modernste, sicherste und dynamischste Strecke in Lateinamerika zu bauen. Die GP-Piste ist 4,8 km lang und hat fünf Links- und neun Rechtskurven. Die längste Gerade misst 1076 m; das MotoGP-Rennen dauert 25 Runden: Eine Gesamtdistanz von 120.2 km.